Liedermacher

Liedermacher

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Liedermacher?

Ein Liedermacher ist ein Sänger im deutschsprachigen Raum, der sowohl die Musik als auch die Texte seiner Lieder überwiegend selbst schreibt oder originell arrangiert. Oft begleitet er sich selbst auf einem Instrument, manchmal tritt er auch mit einer Begleitband auf. Ein bekanntes Beispiel für einen Liedermacher ist Reinhard Mey.

Woher kommt der Begriff Liedermacher?

Der Begriff „Liedermacher“ ist sehr alt. So bezeichnete sich die Dichterin Anna Louisa Karsch (1722-1791) in einem Brief selbst als „Liedermacherin“. Populär wurde der Begriff jedoch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, vor allem durch den Einfluss von Wolf Biermann. Biermann betonte die sozialromantische Verbundenheit der Liedermacher mit dem arbeitenden Volk, was vor allem in der Zeit der 68er-Bewegung an Bedeutung gewann. Davor wurden solche Künstler in der Bundesrepublik oft als „Singer-Songwriter“ bezeichnet, insbesondere im Kontext der Burg-Waldeck-Festivals.

Verhältnis des Liedermachers zum Songwriting und zum Chanson

Der Begriff „Liedermacher“ ist regional und stilistisch abzugrenzen vom „Singer-Songwriter“ im englischsprachigen Raum, insbesondere im Verständnis von Bob Dylan. Ebenso gibt es internationale Entsprechungen wie den französischen Chansonnier, den italienischen Cantautore, den spanischen Cantautor und den russischen Bard. Obwohl die musikalischen Stile variieren, haben die Inhalte meist einen Bezug zur persönlichen oder politischen Erfahrungswelt des Künstlers.

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