The Doors

The Doors

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„The Doors“ waren eine US-amerikanische Rockband der Westküste, die 1965 gegründet wurde und sich 1973 auflöste. Sie bestand aus dem charismatischen Sänger Jim Morrison, dem Gitarristen Robby Krieger, dem Keyboarder Ray Manzarek und dem Schlagzeuger John Densmore. Bekannt für ihre einzigartige Mischung aus Rock, Blues und psychedelischer Musik wurden „The Doors“ zu Ikonen der 1960er Jahre. Ihre Hits wie „Light My Fire“, „Break On Through“ und „Riders on the Storm“ sind bis heute Klassiker geblieben. Bekannt wurde die Band durch ihre poetischen Texte und Morrisons exzentrische Bühnenpräsenz. Trotz ihrer kurzen Karriere hatten die Doors einen großen Einfluss auf die Rockmusik.

The Doors – Riders On The Storm

Gründung

Die Band The Doors entstand im Sommer 1965, als sich Jim Morrison und Ray Manzarek am Strand von Venice Beach (Kalifornien) trafen. Der Name der Band wurde von Aldous Huxleys Essay „The Doors of Perception“ inspiriert. Der Titel stammt von einem Zitat aus William Blakes Werk „The Marriage of Heaven and Hell“:

„Wenn die Tore der Wahrnehmung gereinigt würden, würde den Menschen alles so erscheinen, wie es wirklich ist: unendlich.

Nachdem Morrison Manzarek einige seiner Kompositionen, darunter „Moonlight Drive“, vorgestellt hatte, war dieser von deren poetischem Potential so beeindruckt, dass er die Gründung einer Band vorschlug. Zuvor hatte Manzarek bereits mit seiner Band „Rick and the Ravens“ begonnen, verließ aber die neue Formation, als Morrison hinzukam.

Morrison und Manzarek machten sich auf die Suche nach geeigneten Musikern und trafen bei einem Meditationskurs zufällig auf Robby Krieger und John Densmore, die Gitarre und Schlagzeug spielten. Manzarek kompensierte das Fehlen eines Bassisten, indem er die rhythmische Begleitung auf einer Vox-Continental-Orgel spielte und mit der anderen Hand den Bass auf einem Fender Rhodes Piano Bass übernahm. Krieger wiederum beeindruckte Morrison vor allem durch sein Bottleneck-Spiel und seine klanglichen Fähigkeiten.

Erfolg

Nach einigen Auftritten, u. a. auf einem Highschool-Abschlussball mit Sonny und Cher, unterschrieben die Doors einen Vertrag bei Columbia Records, dem Label, das damals auch Künstler wie Bob Dylan unter Vertrag hatte. Dieser Vertrag führte jedoch nicht zur Veröffentlichung ihrer Musik und wurde bald in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ray Manzarek erhielt als Entschädigung eine neue Vox-Continental-Orgel.

Die Band spielte eine Zeit lang für wenig Geld im Club London Fog und entwickelte dort ihren individuellen Musikstil, während Jim Morrison dort seine Bühnenpräsenz entfaltete. Anfangs soll Morrison sehr schüchtern gewesen sein und dem Publikum den Rücken zugewandt haben.

Nach den Auftritten im London Fog wechselten sie in das renommierte Whisky A Go-Go, wo bereits bekannte Bands wie Love aus Los Angeles aufgetreten waren. The Doors wurden für einige Monate zur Hausband und spielten im Vorprogramm von Top-Acts. Vor allem ihr Song „The End“ mit den später berühmt gewordenen ödipalen Zeilen sorgte für Aufmerksamkeit. Doch nach einem unartikulierten Schrei von Morrison, gefolgt von einem einzigen „Fuck you!“, verbot der Clubbesitzer der Band weitere Auftritte. Kurz darauf unterschrieben sie einen Vertrag bei Elektra Records.

Trotz einiger Drogenexperimente in der Anfangszeit hielt Manzarek im Gegensatz zu Morrison eine gewisse Distanz zu den damals üblichen Exzessen. Robby Krieger hatte gegen gelegentlichen Drogenkonsum nichts einzuwenden. John Densmore stand den Exzessen eher kritisch gegenüber.

Ray Manzarek prägte die Musik der Band mit seinem Orgelspiel entscheidend mit und improvisierte oft zusammen mit dem Gitarristen Robby Krieger in ausgedehnten Soli. Seine Zeit als Keyboarder bei den Doors bezeichnete er als sehr erfüllend, auch wenn er abseits der Bühne das zunehmend exzentrische Verhalten und die Persönlichkeitsveränderungen Morrisons mit Sorge beobachtete.

Während der Live-Auftritte konnte Manzarek dank eines eigenen Mikrofons aktiv in das Geschehen eingreifen, so dass seine markante, tiefe Stimme auf vielen Live-Aufnahmen zu hören ist. Einige Stücke wie „Close to You“ sang er sogar selbst. Ihre Popularität verdankt die Band aber vor allem dem charismatischen Sänger Jim Morrison, der ihr ein unverwechselbares Gesicht gab. Die Bühnenshows der Doors waren geprägt von Improvisationen und Morrisons exzentrischem Auftreten.

The Doors – Isle Of Wight Festival, 1970

Nach dem Tod von Jim Morrison

Nach dem Tod von Jim Morrison am 3. Juli 1971 in Paris brachten die verbliebenen Bandmitglieder noch zwei Alben heraus, die jedoch wenig Erfolg hatten. Im April 1973 löste sich die Gruppe auf. Ein Wiedervereinigungskonzert fand am 26. September 2000 statt, bei dem die drei verbliebenen Mitglieder der Doors zusammen mit verschiedenen Sängern auftraten, darunter Ian Astbury von der englischen Rockband The Cult, der den Part von Morrison übernahm. Im Jahr 2003 kam es zu einem erneuten Umbruch in der Bandgeschichte. Ray Manzarek und Robby Krieger kündigten an, mit Ian Astbury auf Tour zu gehen, allerdings unter dem Namen „The Doors of the 21st Century“. John Densmore lehnte ein Comeback ab.

Aufgrund von Rechtsstreitigkeiten trat die Band unter verschiedenen Namen auf, darunter „Riders on the Storm“. Es gab auch Prozesse gegen Bandmitglieder und Manager, die zu unterschiedlichen Urteilen führten. Im März 2007 verließ Ian Astbury die Band und Brett Scallions wurde als Sänger engagiert. Ray Manzarek und Robby Krieger gingen 2011 anlässlich des 40. Todestages von Jim Morrison erneut auf Welttournee. Ray Manzarek starb im Mai 2013 an den Folgen einer Krebserkrankung.

Studioalben

Die legendäre Band The Doors veröffentlichte insgesamt sechs Studioalben, von denen jedes einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Rockmusik leistete.

The Doors (1967)
Das selbstbetitelte Debütalbum enthält Hits wie „Light My Fire“ und „The End“, das später durch den Film „Apocalypse Now“ bekannt wurde. Auch das Lied „The Crystal Ship“ und der Brecht/Weill-Song „Alabama Song“ waren auf diesem erfolgreichen Album zu hören.

Strange Days (1967)
Bereits im Herbst desselben Jahres folgte „Strange Days“ mit dem Song „Moonlight Drive“ und dem eindringlichen „When the Music’s Over“. Das Album zeigt die experimentelle Seite der Band.

Waiting for the Sun (1968)
1968 veröffentlichten The Doors „Waiting for the Sun“ mit dem Hit „Hello, I Love You“, der die Charts anführte. Das bekannte Lied „Spanish Caravan“ war ebenfalls auf dem Album enthalten.

The Soft Parade (1969)
„The Soft Parade“ von 1969 war eine Mischung aus Rock und orchestralem Sound mit Songs wie „Running Blue“ und „Touch Me“. Das Album erhielt gemischte Kritiken, markierte aber dennoch einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung.

Morrison Hotel (1970)
Mit „Morrison Hotel“ kehrte die Band 1970 zu ihren Wurzeln zurück und wandte sich dem Blues zu. Songs wie „Roadhouse Blues“ und „Peace Frog“ sind charakteristisch für dieses Album.

L.A. Woman (1971)
Das letzte Album vor Jim Morrisons Tod, „L.A. Woman“ von 1971, war geprägt von bluesigen Elementen. Der Titelsong „L.A. Woman“ sowie „Love Her Madly“ und „Riders on the Storm“ gehörten zu den Höhepunkten.

Studioalben nach dem Tod von Jim Morrison

Nach dem tragischen Tod von Jim Morrison setzten die verbliebenen Mitglieder der Doors ihre musikalische Reise fort, allerdings nicht mehr mit dem gleichen Erfolg wie zuvor.

Other Voices (1971)
Mit „Other Voices“ wagten Ray Manzarek, Robby Krieger und John Densmore den Schritt, ohne Jim Morrison weiterzumachen. Die Gesangsparts übernahmen Manzarek und Krieger. Obwohl das Album einige interessante Titel wie „Tightrope Ride“ und „In the Eye of the Sun“ enthielt, konnte es nicht an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen.

Full Circle (1972)
Ein Jahr später folgte das Album „Full Circle“, wieder mit Gesangsbeiträgen von Manzarek und Krieger. Stücke wie „Get Up and Dance“ und „Verdilac“ zeigten eine gewisse Vielseitigkeit, dennoch konnte das Album nicht an die früheren Erfolge der Band anknüpfen.

An American Prayer (1978)
1978 veröffentlichten die verbliebenen Bandmitglieder „An American Prayer“. Dieses Album bestand hauptsächlich aus Gedichten, die Morrison an seinem letzten Geburtstag aufgenommen hatte. Die verbliebenen Bandmitglieder fügten musikalische Elemente hinzu, um die Texte zu untermalen.

Trotz dieser Bemühungen und Veröffentlichungen konnte keines der Alben die Einzigartigkeit und den Erfolg der Doors mit Morrison erreichen. Dennoch hinterließ die Band eine beeindruckende Diskographie, die ihre künstlerische Vielfalt und ihren Einfluss auf die Musikwelt widerspiegelt.

Titelliste

1967

  • Alabama Song (Whiskey Bar)
  • Back Door Man
  • Break On Through (To The Other Side)
  • End Of The Night
  • Horse Latitudes
  • Light My Fire
  • Love Me Two Times
  • Love Street
  • Moonlight Drive
  • My Eyes Have Seen You
  • My Wild Love
  • Not To Touch The Earth
  • People Are Strange
  • Soul Kitchen
  • Spanish Caravan
  • Strange Days
  • Take It As It Comes
  • Twentieth Century Fox
  • Unhappy Girl

1968

  • Five To One
  • Hello, I Love You
  • Love Her Madly
  • Love Me Two Times
  • Love Street
  • My Wild Love
  • Queen Of The Highway
  • Soul Kitchen
  • Spanish Caravan
  • The Unknown Soldier
  • We Could Be So Good Together
  • Wild Child
  • Yes, The River Knows

1969

  • Runnin‘ Blue
  • Shaman’s Blues
  • Tell All The People
  • Touch Me

1970

  • Blue Sunday
  • Cars Hiss By My Window
  • Hyacinth House
  • Indian Summer
  • L.A. Woman
  • L’America
  • Land Ho
  • Maggie M’Gill
  • Peace Frog
  • Queen Of The Highway
  • Roadhouse Blues
  • Ship Of Fools
  • Waiting For The Sun

1971

  • Been Down So Long
  • Hyacinth House
  • L.A. Woman
  • L’America
  • Peace Frog
  • Riders On The Storm
  • The Changeling

1972

  • The Mosquito

Verfilmung

1991 wurde die Geschichte der Band unter dem Titel „The Doors“ von Oliver Stone verfilmt. Der Film bietet einen Einblick in das Leben der Bandmitglieder, insbesondere in die Persönlichkeit von Jim Morrison, und beleuchtet die Höhen und Tiefen ihrer Karriere. Die Darstellung von Val Kilmer als Jim Morrison wurde besonders gelobt, da er Morrisons Charisma und Bühnenpräsenz einfühlsam vermittelt. Der Film vermittelt einen visuellen Eindruck von der Zeit, der Musik und der Kultur, die die Doors geprägt haben, und bleibt bis heute eine wichtige Darstellung der Bandgeschichte.

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