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Lys Assia

Lys Assia

Inhaltsverzeichnis

Lys Assia, geboren als Rosa Mina Schärer am 3. März 1924 in Rupperswil, Schweiz, war eine bedeutende Schweizer Schlagersängerin, die vor allem durch ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest bekannt wurde. Sie starb am 24. März 2018 im Alter von 94 Jahren in Zollikerberg. Ihr Name bleibt untrennbar mit der Geschichte des Eurovision Song Contest verbunden, war sie doch 1956 die erste Gewinnerin dieses Wettbewerbs.

Frühe Jahre und Ausbildung

Lys Assia wuchs in Zürich als jüngstes von zwölf Kindern auf. Ihr Vater, Frederic Schärer, betrieb ein Installationsgeschäft. Schon früh interessierte sie sich für Kunst und nahm Ballettunterricht. Sie besuchte das Konservatorium und die Kunstgewerbeschule, bevor sie mit 16 Jahren im Zürcher Corso-Palast als Tänzerin debütierte. Während des Zweiten Weltkrieges tanzte sie als Mitglied des Balletts von Riva für die französischen Truppen und hatte ihre ersten Auftritte als Sängerin in Nizza.

Musikalischer Durchbruch

1942 erhielt Assia ihren ersten Plattenvertrag bei His Master’s Voice. Ihre erste Schallplatte erschien in der Schweiz. Nach dem Krieg unternahm sie Auslandstourneen und sprang in Paris erfolgreich für die erkrankte Josephine Baker ein. 1950 eroberte sie den deutschen Markt mit dem Titel „O mein Papa“ aus der Operette „Das Feuerwerk“ von Paul Burkhard. 1956 gewann sie mit dem Lied „Refrain“ den ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson und erhielt dafür eine Goldene Schallplatte.

Lys Assia – Refrain

Persönliches und weiteres Leben

Am 11. Januar 1957 heiratete Lys Assia in Zürich Johann Heinrich Kunz. Die Ehe dauerte neun Monate. In dieser Zeit erreichte sie den Höhepunkt ihrer Karriere. In den 1960er Jahren war sie vor allem in Deutschland erfolgreich und veröffentlichte zahlreiche Schallplatten, darunter „Sterne von Syrakus“, das 1962 in die deutschen Hitparaden kam. Später heiratete sie den dänischen Generalkonsul und Multimillionär Oscar Pedersen und lebte mit ihm in verschiedenen Ländern.

Comeback und späte Jahre

Nach dem Tod ihres zweiten Mannes kehrte Assia in die Musikszene zurück. Sie gab Konzerte und veröffentlichte neue Musik, darunter das Album „Lady in Blue“ im Jahr 2005. Ihre Rückkehr auf die Bühne und in die Medienwelt wurde von zahlreichen Auftritten begleitet, unter anderem bei den Jubiläumsveranstaltungen des Eurovision Song Contests und den nationalen Vorentscheidungen.

Spätere Karriere und letzte Jahre

2008 nahm Assia am Eurovision Song Contest in Belgrad und 2009 in Moskau teil, wo sie die Siegertrophäe überreichte. Der Schweizer Regisseur Andres Brütsch drehte 2011 eine Filmbiografie über sie. Im selben Jahr präsentierte sie zusammen mit Ralph Siegel den Beitrag „C’était ma vie“ für die Schweizer Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2012.

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