LEA

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LEA: Zwischen Poesie und Pop

Kaum eine deutsche Singer-Songwriterin hat in den letzten Jahren die Balance zwischen introspektivem Songwriting und massentauglichem Pop so treffsicher gehalten wie LEA. Mit ihrer klaren, kraftvollen Stimme, gefühlvollen Melodien und ehrlichen Texten hat sie sich einen festen Platz in der deutschen Musiklandschaft ersungen. Geboren am 9. Juli 1992 in Kassel, hat Lea-Marie Becker, so ihr bürgerlicher Name, früh ihren Weg zur Musik gefunden und diesen mit einer Mischung aus Beharrlichkeit, Neugier und künstlerischer Sensibilität stetig weiterentwickelt.

Frühe Einflüsse und musikalische Wurzeln

Die musikalische Ader wurde LEA quasi in die Wiege gelegt: Ihr Vater ist Musiktherapeut, ihre Mutter Physiotherapeutin – eine Verbindung von Körper und Klang, die vielleicht erklärt, warum ihre Musik oft wie eine heilende Umarmung wirkt. Bereits im Alter von sechs Jahren saß sie am Klavier und mit elf schrieb sie ihre ersten eigenen Songs. Mit 15 Jahren begann sie, selbstgedrehte Pianopop-Videos unter ihrem Vornamen Lea-Marie auf YouTube hochzuladen. Besonders die Ballade „Wo ist die Liebe hin“ fand großen Anklang und wurde millionenfach geklickt – ein erster Vorgeschmack auf ihre Fähigkeit, Emotionen in Musik zu verwandeln.

Nach dem Abitur an der Jacob-Grimm-Schule in Kassel führte sie ein halbes Jahr nach Argentinien, wo sie in einem Kinderheim arbeitete. Diese Erfahrung prägte nicht nur ihr Weltbild, sondern inspirierte auch spätere Songs wie „Kennst du das“. Anschließend studierte sie in Hannover Musik und Sonderpädagogik, wodurch sie ihre künstlerische Arbeit mit pädagogischer und psychologischer Tiefe verband.

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LEA – Danke dass es dich gibt

Debüt und künstlerischer Durchbruch

2015 machte Lea mit ihrer Interpretation von Hildegard Knefs „So hat alles seinen Sinn” auf dem Sampler Für Hilde auf sich aufmerksam. Ein Jahr später folgte der entscheidende Schritt: Das Label Four Music veröffentlichte ihr Debütalbum Vakuum (2016). Darauf verarbeitete sie ihre erste große Liebe und das Gefühl von Heimatlosigkeit – Themen, die ihre Musik bis heute prägen. Die Platte war zwar kein kommerzieller Blockbuster, legte aber den Grundstein für Leas unverwechselbare Mischung aus Pop, Soul und Singer-Songwriter-Elementen.

2017 ging LEA erstmals auf Tour, begleitet von Frederic Michel und Hannes Porombka. Dabei knüpfte sie Kontakte zur elektronischen Musikszene. Besonders prägend wurde die Zusammenarbeit mit dem DJ-Duo Gestört aber GeiL, deren Remix von „Wohin willst du?“ Platz 11 der deutschen Singlecharts erreichte und ihre Bekanntheit schlagartig steigerte. Auch der englischsprachige Track „Be My Now“, der als Titelsong für die TV-Show „Der Bachelor“ diente, zeigte ihre Vielseitigkeit.

Aufstieg zur Popstimme einer Generation

Mit dem zweiten Album Zwischen meinen Zeilen (2018) stieg LEAs Popularität erheblich. Die Single „Leiser” wurde ein Radiohit und „Zu dir” hielt sich über 20 Wochen in den Charts und erhielt später Gold. Für den Film Das schönste Mädchen der Welt schrieb sie gemeinsam mit Aaron Hilmer das Duett „Immer wenn wir uns sehn“, mit dem sie eine neue Zielgruppe erreichte.

Den endgültigen Sprung in den Mainstream schaffte sie 2019 mit der Single „110”, einer Kollaboration mit den Rappern Capital Bra und Samra, die Platz eins der deutschen Charts eroberte. Auch ihre Auftritte mit Max Raabe und dem Palast Orchester zeigten LEAs Fähigkeit, Genregrenzen zu sprengen und sich sowohl in urbanen als auch in klassischen Musikwelten zu bewegen.

2020 folgte das Album Treppenhaus, dessen gleichnamige Single mit Platin ausgezeichnet wurde. Zudem war LEA Gastcoach, neben Nico Santos, bei „The Voice of Germany“ und Teilnehmerin der TV-Formate „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert (Staffeln 7 und 10). Songs wie „Bis zum Mond” (mit DIKKA), „Küsse wie Gift” (mit Luna) oder „Drei Uhr nachts” (Duett mit Mark Forster) festigten ihren Status als eine der meistgefragten Kollaborateurinnen der deutschen Popmusik.

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DIKKA feat. LEA – Bis zum Mond

Musikalische Entwicklung und stilistische Offenheit

LEAs Musik ist tief in der deutschen Singer-Songwriter-Tradition verwurzelt, öffnet sich aber immer wieder neuen Einflüssen. Pop, Soul, elektronische Beats und Indie-Elemente fließen in ihrer Musik zusammen und werden von ihrer markanten Stimme und Texten, die Themen wie Liebe, Verlust, Selbstfindung und gesellschaftliche Beobachtungen aufgreifen, getragen. Ihre Songs sind selten plakativ, sondern zeichnen sich durch eine poetische Direktheit aus, die nahbar und gleichzeitig künstlerisch feinfühlig bleibt.

2021 erschien das Album Fluss, auf dem sie unter anderem mit Casper kooperierte. Mit der Gründung ihres eigenen Labels Treppenhaus Records im Jahr 2023 erlangte LEA kreative Unabhängigkeit. Das Album Bülowstraße sowie die 2024 veröffentlichte Platte Von der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Dinge markieren eine neue Phase, in der sie künstlerische Freiheit mit Reife und Selbstbewusstsein verbindet. Features mit Sido, Samra und Dhurata Dora („Chaos“) erweiterten ihr stilistisches Spektrum.

Auszeichnungen und Anerkennung

LEA wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet: Sie erhielt den New Music Award als „Durchstarter des Jahres“ (2018), den Bravo Otto in Bronze (2019) und den Audi Generation Award (2019). Zudem wurde sie dreimal in Folge (2020–2022) mit der 1 Live Krone als „Beste Künstlerin“ ausgezeichnet. Hinzu kommen Nominierungen für den Bambi, die MTV Europe Music Awards und die Nickelodeon Kids’ Choice Awards. Diese Ehrungen spiegeln nicht nur ihren kommerziellen Erfolg, sondern auch die anhaltende Relevanz ihrer Musik wider.

Songs von LEA

  • 2017 Wunderkerzenmenschen
  • 2017 Leiser
  • 2018 Zu dir
  • 2018 Immer wenn wir uns sehn
  • 2019 Halb so viel
  • 2019 110 (Prolog)
  • 2020 7 Stunden
  • 2020 Treppenhaus
  • 2020 Okay
  • 2020 Beifahrersitz (mit Majan)
  • 2020 Das Leben (du warst schon immer so)
  • 2020 Du tust es immer wieder
  • 2021 Schwarz (feat. Casper)
  • 2021 Wenn du mich lässt
  • 2021 Parfum
  • 2021 Küsse wie Gift (feat. Luna)
  • 2022 Eigentlich (feat. 01099)
  • 2022 In Flammen
  • 2023 Aperol im Glas
  • 2024 Welt
  • 2024 Chaos (feat. Dhurata Dora)
  • 2024 Danke dass es dich gibt
  • 2024 Alles nichts ohne dich
  • 2024 Ich mag dich
  • 2024 Phantasie (feat. Lune)

Alben von LEA

  • 2016 Vakuum
  • 2018 Zwischen meinen Zeilen
  • 2020 Treppenhaus
  • 2021 Fluss
  • 2023 Bülowstraße
  • 2024 Von der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Dinge