Steve Aoki

Steve Aoki

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Steve Aoki wurde am 30. November 1977 in Miami, Florida geboren und wuchs in Newport Beach, Kalifornien auf. Er ist ein US-amerikanischer Electro-House-DJ, Musiker und Musikproduzent. Seine größten Erfolge in der Club- und Festival-Szene feierte er mit seinem Remix von „Pursuit of Happiness“ und der Single „Boneless“. Kommerziell machte er sich insbesondere mit den Liedern A Light That Never Comes und Just Hold On einen Namen. Gelegentlich tritt er als 3 Are Legend zusammen mit dem belgischen DJ-Duo Dimitri Vegas & Like Mike auf.

Steve Aoki – Tomorrowland Winter 2024 in Alpe d’Huez, Frankreich

Karriere

Im März 2010 präsentierte Aoki sein Meisterwerk „I’m in the House“. Es handelt sich um eine Kollaboration mit Zuper Blahq, dem Alias des Frontmanns der Black Eyed Peas, Will.i.am. Dieser klangliche Geniestreich markiert Aokis fulminanten Eintritt in die Sphäre des kommerziellen Erfolgs. In seiner Eröffnungswoche eroberte das Stück Platz 29 in den britischen Single-Charts. Später avancierte es zu einem triumphalen Top-Five-Hit sowohl in den UK-Dance- als auch in den UK-Indie-Charts. Außerdem fand seine Klanggewalt Einzug in eine Episode von MTV’s Jersey Shore sowie in die akustische Kulisse von Spielfilm Piranha 3D und dem Trailer für Think Like A Man.

Im Jahr 2011 setzte Aoki seinen kreativen Höhenflug fort. Er veröffentlichte zwei Chart-Stürmer: ‚Turbulence‘, eine Kooperation mit Lil Jon und Laidback Luke, sowie ‚No Beef‘, eine bahnbrechende Fusion mit Afrojack und Miss Palmer. Beide Singles eroberten die britischen Charts. ‚No Beef‘ erlangte sogar internationalen Ruhm und fand in verschiedenen europäischen Ländern Platz. Dieser Track wurde als exklusiver Bonus auf dem Album ‚Wonderland‘ verewigt. Im gleichen Jahr knüpfte Aoki klangliche Bande mit Tiësto.

Sein Solodebüt „Wonderland“, das im Januar 2012 erschien, zeugt von Aokis Vielseitigkeit und enthält künstlerische Beiträge von Größen wie LMFAO, Kid Cudi, Travis Barker und Wynter Gordon. Die herausragende Qualität dieses Studioalbums wurde bei den Grammy Awards 2013 mit einer Nominierung in der Kategorie „Dance/Electronic Album“ gewürdigt. Unmittelbar darauf folgte ein Remix-Album und im Frühjahr 2012 eroberte Aokis Remix von Kid Cudis „Pursuit of Happiness“ mit beeindruckenden Downloadzahlen die offiziellen Single-Charts in Deutschland und Österreich. Weitere Unterstützung erhielt der Remix durch die Verwendung im Film Project X. Am 11. Dezember 2012 präsentierte Aoki die visionäre 3-Track-EP It’s the End of the World as We Know It“.

Album: Neon Future I

Im Jahr 2013 eroberte Steve Aoki die internationalen Charts mit seinem Instrumentalstück „Boneless“, das in Zusammenarbeit mit Chris Lake und Tujamo entstand. Der Song erreichte in Deutschland und Österreich die obere Hälfte der Charts. Später veröffentlichte Aoki zusammen mit dem US-Rapper Kid Ink eine Vocal-Version des Songs, die ihm einen weiteren Charterfolg bescherte, unter anderem eine Platzierung in den US Hot 100. Der Songtext entstand in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Singer-Songwriter Jenson Vaughan.

Ein weiterer Höhepunkt in Aokis Karriere war der Song „A Light That Never Comes“, den er zusammen mit der Rockband Linkin Park produzierte. Der Song schaffte es nicht nur in die Top 10 der deutschen und US-amerikanischen Single-Charts, sondern auch auf den Soundtrack des Kinofilms „The Expendables 3“. Gleichzeitig kündigte Aoki einen Nachfolger an und veröffentlichte eine Remix-EP mit Beiträgen von Coone, Twoloud und Vicetone. Diese Erfolge brachten Aoki den sechsten Platz bei den „America’s Best DJs“-Wahlen des DJ Times Magazine und Pioneer DJ ein.

Nicht nur künstlerisch, sondern auch finanziell konnte sich Steve Aoki behaupten: Laut Forbes gehörte er 2013 zu den bestbezahlten DJs der Welt und belegte im DJ Magazines Ranking 2013 den achten Platz. Im selben Jahr hatte Aoki sogar einen Cameo-Auftritt in der US-Serie Arrow. Den Übergang zum Jahr 2014 markierte eine bahnbrechende Zusammenarbeit mit Dimitri Vegas & Like Mike unter dem Pseudonym „3 Are Legend“, während im Oktober 2014 das Studioalbum „Neon Future I“ erschien. Dieses enthielt beeindruckende Kollaborationen mit Künstlern wie Fall Out Boy, will.i.am und Machine Gun Kelly und festigte Aokis Position in den Albumcharts von Österreich, der Schweiz und den USA.

Bis zur Veröffentlichung des zweiten Teils des Albums veröffentlichte Aoki weitere eigenständige Singles, darunter „Born to Get Wild“ mit Will.i.am, „Back to Earth“ mit Fall Out Boy, „Afroki“ mit Afrojack und „Neon Future“ mit Empire of the Sun.

Album: Neon Future II

Am 7. Januar 2015 präsentierte Steve Aoki auf SoundCloud den Track „Cake Face“, der auf seinem eigenwilligen Trend basiert, bei Live-Auftritten mehreren Fans Kuchen ins Gesicht zu werfen. Diese skurrile Inszenierung verlieh seinen Auftritten eine einzigartige Note.

Am 12. Mai 2015 folgte das Album „Neon Future II“ mit wegweisenden Kollaborationen mit Künstlern wie Snoop Dogg, Walk Off the Earth und Linkin Park. Die zweite Kollaboration mit Letzterem, „Darker Than Blood“, wurde bereits am 14. April 2015 veröffentlicht. Trotz positiver Resonanz konnte der Song nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Es folgten weitere Singles wie „I Love It When You Cry (Moxoki)“ mit Moxi Raia, „Lightning Strikes“ mit Tony Junior und Nervo, „Home We’ll Go (Take My Hand)“ mit Walk Off the Earth sowie „Youth Dem (Turn Up)“ mit Snoop Dogg.

Im Mai 2015 sah sich Aoki mit einer Klage konfrontiert, weil er während eines Konzerts einem Fan das Genick gebrochen haben soll, als er in ein Schlauchboot sprang, das von der Menge zum Stagediven hochgehalten wurde. Der anschließende Rechtsstreit warf einen Schatten auf Aokis Bühnenshow. In den Soundtrack des im September 2015 erschienenen Science-Fiction-Films „The Hive“ wurden Tracks aus Aokis Studioalbum „Neon Future“ integriert.

Am 2. Oktober 2015 veröffentlichte Aoki zusammen mit Headhunterz den Song „Power of Now“, eine faszinierende Fusion seines Big-Room-Sounds mit den Hardstyle-Klängen von Heady. Trotz hoher Erwartungen blieb der Erfolg auf Plattformen wie Beatport aus. Auch eine Vocal-Version namens „Feel“, die als Soundtrack für den Film „Point Break“ verwendet wurde, konnte nicht die erhoffte Wirkung erzielen. Der Song fand seinen Platz auf der Neon Future Special Edition „Odyssey“, die alle Tracks der beiden Albumversionen sowie zusätzliche Aufnahmen außerhalb der Alben vereint. Im Dezember 2015 besiegelte Aoki seine langjährige Beziehung, indem er seine Freundin Tiernan Cowling auf Hawaii heiratete.

Album: Kolony

Im Frühjahr 2017 erschien Without You als Single. Sie ist die erste Auskopplung aus seinem kommenden Album und entstand in Zusammenarbeit mit dem kanadischen DJ-Duo Dvbbs und dem US-amerikanischen Rapper 2 Chainz. Das Studioalbum Kolony wurde im Sommer 2017 veröffentlicht und ist von amerikanischem Hip Hop mit Trap-Einflüssen inspiriert, wie die Kollaborationen mit Gucci Mane, Migos und Yellow Claw zeigen. Beide Kollaborationen wurden später auch als Singles veröffentlicht.

Am 26. Dezember 2017 veröffentlichte er den gemeinsam mit Dimitri Vegas & Like Mike produzierten Song We Are Legend ohne Vorankündigung oder Promotion als Free-Track. Bereits im Sommer 2013 wurde der Song erstmals gespielt, die Veröffentlichung verzögerte sich jedoch. Als Grund gaben sie in einem Q&A an, dass sie noch an den Vocals arbeiteten. In den folgenden Jahren wurde der Song gelegentlich als Intro ihrer Dimitri Vegas & Like Mike-Sets gespielt.

Auf dem Tomorrowland 2017 kündigte Aoki dann an, dass sie den Song noch in diesem Jahr veröffentlichen wollen und spielte zum ersten Mal eine Vocal-Version des Songs, gesungen vom Singer-Songwriter Matthew Koma. Die belgischen Brüder hingegen präsentierten eine Version mit weiblichem Gesang, die sich auch als die endgültige Version herausstellte. Der Gesang stammt von der amerikanischen Sängerin und Schauspielerin Abigail Breslin.

Album: Neon Future III

Am 2. Februar 2018 präsentierte Steve Aoki das klangliche Meisterwerk „Azukita“, eine Kollaboration mit den puerto-ricanischen Latin-Musikern Daddy Yankee und Elvis Crespo sowie dem US-amerikanischen Rapper- und Produzentenduo Play-N-Skillz. Der Song verbindet gekonnt Latin-Pop- und Big-Room-Elemente und markiert eine beeindruckende Fusion verschiedener musikalischer Einflüsse.

Im Frühjahr 2018 kündigte Aoki die Veröffentlichung einer neuen EP namens „5OKI“ an, die aus fünf Singles besteht. Den Anfang machte das energiegeladene „Mayhem“, gefolgt von „Pika Pika“ mit Loopers, „It’s Time“ mit Laidback Luke und Bruce Buffer sowie „Anthem“ mit Hardwell und Kris Kiss. Ebenso befindet sich „Moshi Moshi“ mit Vini Vici und Mama Aoki auf der EP, veröffentlicht am 20. April 2018. Die Cover der Singles wurden im Stil von Filmplakaten gestaltet, während die offiziellen Musikvideos im Stil von Filmtrailern gehalten sind. Die gesamte EP präsentierte eine beeindruckende Bandbreite im Bereich des Big-Room-Genres.

Am 28. Mai 2018 veröffentlichte Aoki in Zusammenarbeit mit den Brüdern AJR und dem amerikanischen Rapper Lil Yachty den mitreißenden Dance-Pop-Song „Pretender“. Der Track wurde in der Fernsehsendung Good Morning America vorgestellt. Im Juni 2018 folgte eine Big-Room-Version des Klassikers „Bella Ciao“ aus dem 20. Jahrhundert, die durch die spanische Fernsehserie „Haus des Geldes“ besondere Aufmerksamkeit erlangte. Aokis Remix mit Marnik avancierte im Sommer zu einem Festivalhit. Eine weitere bemerkenswerte Produktion war die Kollaboration mit Deorro, MakJ und Max Styler, die am 15. Juni 2018 erschien und den Titel „Shakalaka“ trägt, eine Psy-Trance-Produktion mit einem Vocal-Sample des Tracks „Boom Shaka Laka“ von Hopeton Lewis aus dem Jahr 1970.

Im Juli 2018 überraschte Aoki mit der Single „Lie to Me“, gesungen von der norwegischen Sängerin Ina Wroldsen. Der Song lehnt sich stilistisch an Wroldsens vorherige, international erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jax Jones „Breathe“ an. Am 7. September 2018 erschien „Be Somebody“, eine weitere Zusammenarbeit, diesmal mit dem niederländischen Produzenten Nicky Romero und der Sängerin Kiiara.

Am 5. Oktober 2018 veröffentlichte Aoki gemeinsam mit dem amerikanischen Reggaeton-Sänger Nicky Jam die Latin-Pop-Perle „Jaleo“, die es bis auf Platz 19 der amerikanischen Billboard Dance Charts schaffte. Gleichzeitig veröffentlichte er den kraftvollen Big-Room-Track „Hoovela“, eine Kooperation mit dem kroatischen Produzentenduo Twiig.

Eine bahnbrechende Kollaboration manifestierte sich am 25. Oktober 2018 in Form des Songs „Waste It on Me“, Aokis erster offizieller Zusammenarbeit mit der südkoreanischen Boyband BTS. Der Song eroberte die Singlecharts in mehr als 18 Ländern und erreichte vier Mal die Top 10. Am 9. November 2018 krönte Aoki seine beeindruckende Schaffensperiode mit der Veröffentlichung seines fünften Studioalbums „Neon Future III“. Das Album enthält neben bekannten kommerziellen Singles wie „Azukita“, „Pretender“ und „Be Somebody“ auch neue Kollaborationen mit Künstlern wie blink-182, Era Istrefi und Mike Posner.

Steve Aoki – Tomorrowland Brasil 2023

Leben

Steve wurde als drittes von fünf Kindern des japanisch-amerikanischen Wrestlers und Gründers der Restaurantkette Benihana, Rocky Aoki und Chizuru Kobayashi, geboren. Er hat noch drei jüngere Halbgeschwister, darunter das Model Devon Aoki. Aoki studierte an der University of California in Santa Barbara (UCSB), wo er zwei Bachelor-Abschlüsse in feministischen Studien und Soziologie erwarb. Während des Studiums produzierte er Do-it-yourself-Platten und veranstaltete Underground-Konzerte im Biko-Zimmer seines Studentenwohnheims. Die Wohnung befand sich in Isla Vista, unmittelbar bei der UCSB. Aufgrund der Konzerte erhielt sie später den Namen „The Pickle Patch“. Aoki war auch in den Studentenaktivismus der UCSB involviert und gründete einen revolutionären Antiimperialismus-Prozess an der Universität.

1996 gründete er auf der Universität sein eigenes Plattenlabel „Dim Mak“, das auf demselben Begriff der chinesischen Kampfkunst basiert, auf den auch sein Kindheitsheld Bruce Lee verweist. Das Label veröffentlicht Musik von Electro-House-Künstlern wie MSTRKRFT oder The Bloody Beetroots. Steve Aoki ist weltweit als DJ tätig. Im Mai 2006 wurde er Vorstandsmitglied der Music Is Revolution Foundation von MC5-Bassist Michael Davis. Die Non-Profit-Organisation bietet Musikunterricht in öffentlichen Schulen an. 2006 kam die DIM MAK Collection als Modelabel hinzu. Im Januar 2008 erschien Aokis Debütalbum Pillowface and His Airplane Chronicles, das in die Kategorie Mixtape einzuordnen ist und Platz acht der US-amerikanischen Dance-Charts erreichte.

Steve Aoki remixte in den Folgejahren viele Musiker und Bands, darunter Duran Duran, Drake, Lenny Kravitz, Bloc Party, Snoop Dogg, Peaches, Kid Cudi oder Robin Thicke.

Studioalben

  • 2010 Wonderland
  • 2014 Neon Future I
  • 2015 Neon Future II
  • 2017 Kolony
  • 2018 Neon Future III
  • 2020 Neon Future IV
  • 2022 HiROQUEST: Genesis