Martin Garrix

Martin Garrix

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Martin Garrix, geboren am 14. Mai 1996 in Amstelveen, mit bürgerlichem Namen Martijn Gerard Garritsen, ist ein niederländischer DJ und Musikproduzent, der 2013 mit dem Song „Animals“ seinen internationalen Durchbruch feierte. Seit Beginn seiner Karriere ist er in den Bereichen Electro und Dirty House aktiv, wobei er sich seit 2015 zunehmend auf melodischere Varianten von Electro House und Future Bass konzentriert. Er ist auch unter den Künstlernamen GRX (Big-Room), YTRAM (Deep- & Bass-House) und Area21 (in Zusammenarbeit mit dem Rapper Maejor Ali; Future-Bass, Hip-Hop) bekannt.

Der Begriff „Wunderkind“ bezeichnet im Allgemeinen eine Person, die bereits in jungen Jahren über Fähigkeiten verfügt, die den meisten Menschen jenseits der Adoleszenz verwehrt bleiben. Martin Garrix ist ein solches Wunderkind. Als Produzent und DJ ist er so kometenhaft aufgestiegen, dass er mit Anfang 20 schon auf eine ganze Karriere zurückblicken kann.

Martin Garrix – Ultra Music Festival

Karriere

Er wuchs in Amstelveen in den Niederlanden auf. Im Alter von vier Jahren begann er Gitarre zu spielen. Das Instrument gerät schnell in Vergessenheit, als Martin als Achtjähriger seinen Landsmann Tiësto bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Griechenland spielen sieht. Der Berufswunsch steht fest. Mit elf Jahren investiert er sein Taschengeld in ein DJ-Setup.

Seinen bürgerlichen Namen Martijn Garritsen legt er zugunsten des Pseudonyms Martin Garrix ab. Es dauert nicht lange, bis dieser Name zu einem Begriff wird. Seine ersten Schritte macht er als Ghost Producer. Der Track, dessen Titel Garrix nicht verraten darf, erscheint auf Spinning Records und wird ein Hit. Das Label lädt den kreativen Kopf dahinter ein, lässt sich weitere Songs vorspielen und wenig später hat der junge DJ einen Vertrag in der Tasche.

2013 gelingt Martin Garrix der musikalische Durchbruch. Sein zweites Solo-Single „Animals“ wird ein kommerzieller Erfolg. Zu Animals erschienen Remixe von Grum, Victor Niglio, Isaac, Oliver Heldens, Jay Ronk, DirtyS und Botnek. Gleichzeitig werden Vorwürfe laut, Garrix habe den Song gar nicht selbst produziert. Irgendwie verständlich, schließlich ist das EDM-Wunderkind zu diesem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt.

In einem 70-minütigen Video auf seinem YouTube-Kanal erklärt der Teenager dann, wie sein Hit entstanden ist. In einem anderen Video ist zu sehen, dass Garrix offensichtlich gecrackte Software benutzt: Ein Umstand, der ihm erneut viel Kritik einbringt.

Trotzdem geht es für Martin Garrix steil bergauf. Er arbeitet unter anderem mit Dillon Francis, Afrojack, Dimitri Vega und Like Mike zusammen. 2014 legt er für BBC Radio 1’s Residency auf und füllt einstündige Radiosendungen. Im selben Jahr platziert ihn DJ Mag auf Platz vier der Top 100.

Zusammen mit MOTi promotet Garrix die Kollabo-Single Virus“, indem beide Künstler vorgeben, ihre Twitter-Profile gehackt zu haben. Die starken Progressive-House-Einflüsse des Tracks kündigen zudem einen Stilwechsel von Garrix an. Er entfernt sich vom Big-Room-Stil, einem eher simplen Songaufbau, der auf einen Drop hinarbeitet, und wird insgesamt melodischer. Passend dazu bekommt er ein neues Logo.

Der neue Stil öffnet die Tür für noch mehr Kollaborationen und damit mehr Namedropping: 2015 arbeitet Martin Garrix mit David Guetta, Usher, Ed Sheeran und Avicii zusammen.

Ende 2015 trennt sich Garrix von seinem Label Spinning Records. Sogenannte 360-Grad-Verträge räumen Garrix keine Rechte an seinen eigenen Songs ein, Verhandlungen über einen Rückkauf scheitern. Garrix kommt zunächst bei einer neuen Plattenfirma unter, bevor er sein eigenes Label STMPD-RCRDS gründet. Die Inspiration für den Namen stammt von seinem Vater, der in einer Briefmarkenvermarktungsagentur arbeitet.

2016 veröffentlicht Garrix innerhalb einer Woche sieben Singles, die er auf der EP Seven“ zusammenfasst. Im Oktober folgt der Ritterschlag: Das DJ Mag kürt Martin Garrix per Abstimmung zum besten DJ des Jahres, Mentor und dreifacher Preisträger Tiesto überreicht den Preis. Garrix, zu diesem Zeitpunkt gerade 20 Jahre alt, ist damit der jüngste Gewinner aller Zeiten. Und noch etwas macht er seinem Idol nach: 2018 spielt er bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele.

Werbekooperationen

Im Jahr 2017 wurde Garrix zum Aushängeschild der Marketingkampagne für die Herbst-/Winterkollektion der italienischen Modemarke Armani Exchange. Die Ankündigung erfolgte im Juli desselben Jahres zusammen mit der Veröffentlichung der Werbefotos in seinen sozialen Netzwerken. Im August 2017 wurde ein Werbespot mit dem Song „Make Up Your Mind, Make Up Your Soul“ von ihm und Florian Picasso veröffentlicht. Im darauffolgenden Jahr war er erneut das Gesicht der Herbst-/Winterkollektion in einem Werbespot, der auf seiner Zusammenarbeit mit Loopers „Game Over“ basierte. Außerdem wurde ein Behind-the-Scenes-Video veröffentlicht.

Garrix wurde auch zum Botschafter der Kosmetikmarke AXE ernannt, die eine limitierte Auflage eines Martin Garrix Körpersprays herausbrachte. Dieses wurde zum ersten Mal am 14. September 2018 verkauft. Die Marke wurde auch im offiziellen Musikvideo zum Song „Burn Out“ von Garrix und Justin Mylo beworben. Anfang 2019 präsentierte Garrix die Frühjahr-/Sommerkollektion von Armani Exchange und in dem Spot war sein Song „Yottabyte“ zu hören. Seit April 2021 ist Martin Garrix als globaler Markenbotschafter für JBL tätig.

Zusammenarbeit

Martin Garrix startete das Jahr 2014 mit seiner Edit-Version des Tracks „Crackin“ von Bassjackers. Seine Zusammenarbeit mit Firebeatz für die Single „Helicopter“, die am 17. Februar 2014 veröffentlicht wurde, konnte zunächst nicht an den Erfolg von „Animals“ und „Wizard“ anknüpfen. Dennoch erreichte sie einige Chartplatzierungen, darunter Platz 33 in Belgien. Später im März erschien Garrix‘ Soloalbum „Proxy“, mit dem er sich bei seinen Fans für die Unterstützung im vergangenen Jahr bedankte. Beim Ultra Music Festival in Miami stellte er im März neue Songs vor, darunter Kollaborationen mit Afrojack und Dillon Francis.

Am 21. April 2014 veröffentlichte Martin Garrix in Zusammenarbeit mit Dimitri Vegas & Like Mike die Single „Tremor“. Sie erreichte schnell Platz 1 der Beatport-Charts und wurde zu einem der bekanntesten Big-Room-Tracks. Im Juni folgte „Gold Skies“ mit Sander van Doorn und DVBBS. Garrix wurde auch für die Sendung „BBC Radio 1’s Residency“ ausgewählt, wo er monatlich eine einstündige Show mit energiegeladener Partymusik und exklusiven Tracks moderierte.

Studioalben

  • 2022 Sentio