Shirin David

Shirin David - Rapperin

Inhaltsverzeichnis

Shirin David: Rap-Queen & Social-Media-Star

Shirin David am 11. April 1995 als Barbara Shirin Davidavičius in Hamburg geboren, ist heute eine der prägenden Figuren im deutschsprachigen Rap-Pop. Was als Social-Media-Phänomen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer künstlerisch gestützten Karriere mit deutlichen musikalischen Ambitionen. Sie schöpft aus klassischer Ausbildung ebenso wie aus urbanem Rap, experimentiert mit Pop und R&B und setzt ein starkes Statement weiblicher Präsenz.

Mit Alben wie „Supersize” (2019), „Bitches brauchen Rap” (2021) und „Schlau aber blond” (2025) katapultierte sie sich an die Spitze der Charts, entwickelte Liveauftritte und Bühnenformate und kooperierte mit Größen wie Xavier Naidoo, Maître Gims, Kitty Kat und Kunstformen jenseits des reinen Rap-Spiels. Ihr künstlerischer Kern liegt in der Spannung zwischen Popästhetik, Rap-Attitüde und der Inszenierung einer Persona, die Empowerment, kommerzielle Perfektion und kulturelle Kontroversen vereint.

Musikalische Herkunft und prägende Einflüsse

Shirin Davids musikalische Wurzeln sind vielfältiger, als man zunächst vermuten würde. Schon als Kind lernte sie Klavier spielen, später kam Geige und Oboe hinzu. Sie war Teil eines Mädchenchors in Hamburg und erhielt Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht an der Jugend-Opern-Akademie. Diese klassische Ausbildung prägt nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihr Gespür für Melodie, Harmonie und dramatische Momente. Parallel dazu wuchs sie mit populärer Musik auf, insbesondere mit R&B, Pop und Rap-Acts. Ein entscheidender Moment war, als sie Nicki Minaj entdeckte, deren Selbstbewusstsein, Rap-Flow und Mix aus Gesang und Rap sie offensichtlich inspiriert haben.

Darüber hinaus prägten sie deutsche Rap- und Popgeschichte: Sabrina Setlur, Xavier Naidoo und Moses Pelham. Diese beiden Pole – klassisch-musikalische Ausbildung und Begeisterung für Rap, Pop und R&B – erzeugen in Davids Werk einen Spannungsbogen: Auf der einen Seite stehen Kontrolle, Melodie und Stimme, auf der anderen Seite Rhythmus und Flow.

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Shirin David feat. Ski Aggu – Atzen & Barbies

Künstlerische Entwicklung mit zentralen Meilensteinen

Shirin Davids Karriere startete nicht allein mit der Musik, sondern mit der Bühne des Digitalen: YouTube, Instagram, Content Creation, Beauty und Lifestyle. Das gab ihr ein Publikum, Sichtbarkeit und einen ersten Rahmen, in dem sie ihre Persona formen konnte: Stimme, Stil und Selbstbild. Der musikalische Durchbruch gelang ihr mit dem am 20. September 2019 über Juicy Money Records veröffentlichten Debütalbum Supersize mit Vertriebswegen über Vertigo/Capitol.

Supersize entfaltete sich als Sammlung von Songs, die zwischen Pop-Hooks und Rap-Parts pendeln. Tracks wie „Gib ihm” oder „On Off” (feat. Gims) bewiesen, dass Shirin nicht nur Pop-Glamour liefern will, sondern auch Rap-Credibility einfordern kann.

Danach folgte im Jahr 2021 das Album Bitches brauchen Rap, das nicht nur im Titel klar Position bezieht, sondern auch in Sound, Text und Attitüde. Es war härter und rappiger, streckte sich beziehungsweise kämpfte mit Erwartungen und Kritik, insbesondere in Bezug auf weibliche Rollen im Rap. Shirin thematisierte Missstände, Medienkritik, Konkurrenz und Machtverhältnisse, wodurch das Album zu einem wichtigen Meilenstein wurde.

Zwischen diesen Projekten entstanden Singles, die bewusst als Statements dienten. Es gab Momente der Selbstzweifel und der Kritik, aber auch des Öffnens. Impulse in Richtung Pop, Imagepflege, Branding. Mit „Schlau aber blond”, das Anfang 2025 erscheinen soll, vollzieht sie den nächsten Schritt: ein drittes Studioalbum, das Pop-Sensibilität mit Rap-Attitüde verbindet, sowie eine große Arena-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz mit 14 Terminen.
Shirin David

Songs wie „It Girl” und „Bauch Beine Po” fungieren dabei nicht nur als Vorboten, sondern zeigen auch, dass Shirin nicht nur musikalisch, sondern auch visuell, performativ und medienwirksam glänzen will.

Stilistische Ausrichtungen, Genregrenzen und deren bewusste Erweiterungen

Shirin Davids Musik lässt sich nicht in klar abgegrenzte Genreboxen einordnen: Sie bewegt sich an Schnittstellen. Pop, Rap, R&B, elektronische Beats, Trap-Elemente, gelegentlich Balladen – all das mischt sie. Was sie auszeichnet, ist weniger eine radikale musikalische Innovation als die Art und Weise, wie sie Ästhetik und Attitüde verbindet.

Ihre Stimme setzt sie sowohl für Hooklines mit hohem Wiedererkennungswert als auch für mehr gesungene Passagen ein, die Raum für Melodie und Klangfarbe lassen. Rap-Passagen nutzt sie, um Stärke und Direktheit zu transportieren. Sie bedient sich nicht aus Ruhm oder Trend, sondern um Identität zu markieren. Ihre Texte drehen sich oft um Selbstbewusstsein, Weiblichkeit, Anerkennung und Kritik, wobei sie sowohl die Innen- als auch die Außenperspektive einnimmt.

Gleichermaßen inszeniert sich Shirin David stark visuell und performativ. Mode, Bühne, Look und Social-Media-Ästhetik sind bei ihr keine Nebensache, sondern Teil der musikalischen Aussage. Videos und Bühnenbild sind sorgfältig gestaltet. Sie übernimmt die Kontrolle über ihr Markenbild, nutzt Glamour und oft eine überhöhte Persona, jedoch nicht als Flucht vor Authentizität, sondern als Bühne, auf der sie Authentizität neu definiert. Dabei dehnt sie Genregrenzen aus, indem sie beispielsweise Pop-Hooks in Rap-Tracks einbaut, Balladen mit Rap kontrastiert oder Songs aufnimmt, die sich mehr an Charts und Viralität orientieren, ohne dabei die Substanz ganz zu opfern.

Labelzugehörigkeiten, Live-Umsetzungen, besondere Kollaborationen, Bühnenformate und Festivals

Shirin David operiert labeltechnisch über ihr eigenes Label Juicy Money Records, das mit großen Partnern wie Vertigo und Capitol verbunden ist. So sichert sie sich Reichweite und gleichzeitig Gestaltungsfreiheit. So wurde Supersize veröffentlicht – mit Verteilung über große Kanäle.

Ihre Live-Auftritte wurden zunächst sparsam inszeniert, dann immer ambitionierter: 2023 unternahm sie ihre erste große Arena-Tour und bewies, dass sie ihr Studio-Image auch auf große Bühnen übertragen kann. 2025 steht mit der „Schlau aber Blond”-Tour eine weitere Arena-Tour an. Sie wird in 14 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfinden, darunter Köln (Lanxess Arena), Hamburg (Barclays Arena), Wien (Wiener Stadthalle) und Zürich (Hallenstadion).

Festivals ergänzen das Bild: Auftritte beim Splash! und Lollapalooza zeugen davon, dass sie Teil der größeren Festivallandschaft ist und auch dort ihre Performance und Präsenz ausdehnt. Kollaborationen sind strategisch und stilistisch bedeutsam: Auf „Supersize” findet sich „Nur mit dir” mit Xavier Naidoo und „On Off” mit Gims. Diese Features zeigen, dass Shirin nicht nur innerhalb der Szene, sondern auch über Genre- und Sprachgrenzen hinweg Verbindungen sucht.

Zusammenarbeit mit anderen Künstlern

Die Feature-Partner und Produktionsteams spielen eine große Rolle dabei, wie die Musik von Shirin David klingt und verstanden wird. Mit Xavier Naidoo verbindet sie im Song Nur mit Dir Popballade und emotionales Element mit deutscher Popgeschichte; mit Gims öffnet sie auf On Off den Blick über den deutschsprachigen Raum hinaus. Produzenten wie FNSHRS (bekannt durch Supersize) oder Beatzarre & Djorkaeff tragen entscheidend dazu bei, dass ihr Sound kraftvoll, sauber produziert und dennoch mit genügend Ecken und Kanten ist.

Ihre Features mit Rapperinnen wie Kitty Kat verdeutlichen beispielsweise, dass sie sich in rap-lastigeren Kontexten behaupten will – nicht als Pop-Künstlerin, die ab und zu rappt, sondern mit dem Anspruch, Rap-Kompetenz auszustrahlen. Zusätzlich arbeiten Songwriter, Kameraleute, Styling-Teams und Bühneninszenierer mit ihr zusammen. All diese Mitstreiter formen ihre Persona und Musik, auch wenn sie nicht unmittelbar musikalisch sichtbar sind. In politischen oder kontroversen Momenten nutzt sie ihre Stimme, um zusammen mit Künstlerinnen oder innerhalb der Szene Diskurse über Sexismus, Körperbild, Macht und Kritik zu führen.

Zu den weiteren Partnerschaften zählen unter anderem die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ski Aggu, Sampagne, Samra, Shindy und Ado Kojo.

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Shirin David feat. Sampagne – It Girl

Musikalischer Kern und Bedeutung

Im Zentrum von Shirin Davids Kunst steht die Spannung zwischen Sichtbarkeit und Tiefe, zwischen Pop und Rap sowie zwischen Image und Inhalt. Der Kern ist nicht allein ihr Gesang oder ihr Rap, sondern ihre Fähigkeit, diese Elemente in wechselnden Proportionen zu verbinden – je nach Thema, Stimmung und Publikum. Stimmlich verfügt sie über genügend Ausdruck, um Balladen und Hooks glaubwürdig zu präsentieren, und raptechnisch über genügend Selbstbewusstsein und Flow, um in Rapkontexten zu bestehen. In ihren Texten nutzt sie Bildsprache, die sich auf Luxus und Ästhetik bezieht.

Gleichzeitig scheut sie sich nicht, öffentlich über Kritik, Rolle und Erwartungen zu sprechen. Schattenseiten, Zweifel und Außenwahrnehmung sind nicht nur Kulisse, sondern Teil des musikalischen Materials. Visuelle und performative Elemente sind integraler Bestandteil des Ausdrucks: Eine Stimme wird nicht nur gehört, sondern auch gesehen.

Kritik, Kontroversen und Komplexitäten

Shirin David sieht sich seit jeher mit Kritik konfrontiert, etwa wegen der Inszenierung ihres Körpers und der Frage, wie viel Inszenierung zu viel ist, wegen Fragen der Authentizität – wer schreibt die Texte und wie viel Einfluss hat das Management? – oder wegen Doppelmoralvorwürfen, etwa wenn sie Pop-Ästhetik und Rap-Identität zugleich beansprucht und in manchen Songs stärker auf Effekthascherei setzt. Die Kritik an der „Supersize Box“ wegen des Plastik-Inhalts zeigte, dass nicht nur musikalische, sondern auch ökologische und ethische Erwartungen an sie herangetragen werden.

Ihre Songs und Videos rufen Reaktionen hervor, nicht immer positiv. Doch Shirin David antwortet auf Kritik oft direkt: in Interviews, in Tweets oder in ihrer Musik. So wird Kritik Teil ihres Werks und nicht nur deren Umgebung. Manche Fans und Kritiker bemängeln gelegentlich mangelnden Tiefgang, wenn Songs stark auf Hook, Look und Trend setzen. Andere betonen jedoch, dass gerade diese Elemente in ihrer Musik keine Nebenprodukte sind, sondern bewusst eingesetzt werden, um Sichtbarkeit und Wirkung zu erzielen.

Wenn du möchtest, Marco, kann ich diese Biografie noch mit Fokus auf Songstrukturen oder mit einem Vergleich zu internationalen Acts erweitern, beispielsweise, wie sich Shirin zu Nicki Minaj, Doja Cat oder anderen im globalen Pop-Rap-Bereich verhält.

Fernseh- und Showauftritte

Shirin David war auch im Fernsehen zu sehen. Sie war Jurorin bei „DSDS – Deutschland sucht den Superstar“ und „Wer stiehlt mir die Show?“. 2023 und 2025 ist sie neben den Fanta 4, Rea Garvey und Nico Santos Coach bei der Castingshow „The Voice of Germany“ und trat als Gastjurorin bei „Drag Race Germany“ auf.

Nach einer kurzen Pause, in der sie sich auf einige Festivalauftritte, darunter als Headlinerin beim Hip-Hop-Festival „Splash!”, konzentrierte, veröffentlichte sie im Juli 2024 die Single „Bauch Beine Po”. Mit diesem Song schaffte sie es zum siebten Mal an die Spitze der deutschen Singlecharts – ein absoluter Rekord! Damit ist sie die unangefochtene Königin der deutschen Musikszene und die Sängerin mit den meisten Nummer-eins-Hits in Deutschland. Außerdem hatte Shirin einen Auftritt in der „Die Giovanni Zarrella Show“, moderiert von Giovanni Zarrella.

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Shirin David – Küss mich doch

Songs von Shirin David

  • 2019 Orbit
  • 2019 Gib ihm
  • 2019 Ice
  • 2019 Fliegst Du mit
  • 2019 On Off (feat. Maître Gims)
  • 2019 Brillis
  • 2019 Nur mit dir (feat. Xavier Naidoo)
  • 2020 90-60-111
  • 2020 Hoes Up G’s Down
  • 2021 Ich darf das
  • 2021 Lieben wir
  • 2021 Be a Hoe/Break a Hoe (feat. Kitty Kat)
  • 2021 Schlechtes Vorbild
  • 2021 NDA’s (feat. Shindy)
  • 2021 Babsi Bars
  • 2023 Periodt
  • 2023 Lächel doch mal
  • 2024 Bauch Beine Po
  • 2024 It Girl (feat. Sampagne)
  • 2024 Küss mich doch
  • 2025 Atzen & Barbies (feat. Ski Aggu)
  • 2025 FSK16
  • 2025 Iconic

Alben von Shirin David

  • 2019 Supersize
  • 2021 Bitches brauchen Rap
  • 2025 Schlau aber blond