Nino de Angelo

Nino de Angelo

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Nino de Angelo, mit bürgerlichem Namen Domenico Gerhard Gorgoglione, wurde am 18. Dezember 1963 in Karlsruhe geboren und ist ein deutscher Schlagersänger italienischer Abstammung. Der Musiker mit weißen Haaren und braunen Augen ist Sternzeichen Schütze, 170 cm groß und eine markante Persönlichkeit in der deutschsprachigen Musikszene. Seine Karriere ist geprägt von großen Erfolgen, gesundheitlichen Rückschlägen und vielfältigen Projekten, die ihn als facettenreichen Künstler auszeichnen.

Der Sohn eines Karosseriebauers und Karatelehrers wuchs in Karlsruhe auf, zog aber nach der Scheidung seiner Eltern mit seiner Mutter nach Köln. Dort wurde er in einer Pianobar entdeckt. Bereits mit 17 Jahren versuchte er sich als Musiker und veröffentlichte unter dem Künstlernamen Nino erste Titel, die jedoch ohne Erfolg blieben. Erst mit der Single „Junges Blut“, die unter dem Namen Nino de Angelo erschien, gelang ihm der Einstieg in die deutschen Charts – sie erreichte Platz zehn.

Sein größter Hit Jenseits von Eden (1983), geschrieben von Drafi Deutscher, machte ihn zum Star der deutschsprachigen Musikszene. Weitere Erfolge folgten mit Atemlos (1984) und dem Album Durch tausend Feuer (1987). 1989 nahm er mit dem von Dieter Bohlen produzierten Titel Flieger am ESC – Eurovision Song Contest teil und belegte den 14. Platz.

Nino de Angelo – Jenseits von Eden

In den 1990er Jahren versuchte de Angelo, sich vom Schlager zu lösen und wandte sich der Rockmusik zu. Trotz künstlerischer Ambitionen blieb der Erfolg aus. Erst mit Peter Maffay und einer Musical-Tournee mit Tabaluga und Lilli fand er wieder mediale Aufmerksamkeit. 1997 veröffentlichte er den Song I Can See The Light, der in Zusammenarbeit mit Michael Jacksons Musikern entstand, aber keinen großen Erfolg hatte.

Gleichzeitig litt er unter gesundheitlichen Problemen wie Lymphdrüsenkrebs und familiären Krisen. Sein Privatleben sorgte mit mehreren Ehen, Kindern und Insolvenzen immer wieder für Schlagzeilen.

Nach einer längeren Pause meldete sich Nino de Angelo im Jahr 2000 mit dem Album Schwindelfrei zurück, das sich in den Charts platzieren konnte. Er zeigte sich wieder vielseitig, arbeitete in der deutschen Dancefloor-Szene und kooperierte mit Künstlern wie Chris Norman. Auch als Schauspieler war er aktiv: In der TV-Serie Unter uns spielte er ab 2007 mit und kehrte 2008 und 2009 für weitere Folgen zurück.

In den 2010er Jahren wagte er sich an verschiedene Projekte, darunter eine Neuauflage seines Klassikers * Jenseits von Eden* mit dem Rapper Eko Fresh. Außerdem nahm er 2015 an der Reality-Show Promi Big Brother teil und belegte den dritten Platz. Musikalisch feierte er 2021 ein bemerkenswertes Comeback mit dem Album Gesegnet und Verflucht, das sich durch eine düstere Atmosphäre und orchestrale Elemente auszeichnet. Es brachte ihm zum ersten Mal seit den 1980er Jahren eine Goldene Schallplatte ein.

2023 veröffentlichte Nino de Angelo das Album Von Ewigkeit zu Ewigkeit und begleitete es mit einer erfolgreichen Deutschlandtournee. In einem Interview mit der Bild-Zeitung kündigte er 2022 an, seine Karriere 2024 beenden zu wollen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Das dazugehörige Musikvideo Ich hab Dich nie vergessen erscheint Anfang 2024 und ist eine Zusammenarbeit mit Joachim Witt.

Nino de Angelo – Irgendwann im Leben

Studioalben von Nino de Angelo

  • 1983 Junges Blut
  • 1984 Jenseits von Eden / La valle dell’Eden (italienische Version), Zeit für Rebellen / Time to Recover (englische Version) / Figlio della notte (italienische Version)
  • 1986 Ich suche nach Liebe
  • 1987 Durch tausend Feuer
  • 1988 Baby Jane
  • 1989 Samuraj
  • 1991 De Angelo
  • 1993 Verfluchte Zeiten
  • 2000 Schwindelfrei
  • 2002 Solange man liebt…
  • 2004 Un momento Italiano
  • 2005 Nino
  • 2012 Das Leben ist schön
  • 2014 Meisterwerke – Lieder meines Lebens
  • 2017 Liebe für immer
  • 2021 Gesegnet & verflucht
  • 2023 Von Ewigkeit zu Ewigkeit