Isaac Hayes

Isaac Hayes

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Isaac Hayes, Jr. geboren am 20. August 1942 in Covington, Tennessee; gestorben am 10. August 2008 in Memphis, Tennessee war ein einflussreicher US-amerikanischer Soulmusiker, Komponist und Schauspieler. Bekannt wurde er nicht nur durch seine tiefe Bassbaritonstimme und seinen prägnanten Sprechgesang, sondern auch als Wegbereiter des Rap und Hip-Hop. 2002 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Sein Einsatz für die Rechte der Afroamerikaner und sein offenes Bekenntnis zur Bürgerrechtsbewegung brachten ihm den Spitznamen „Black Moses“ ein.

Isaac Hayes – Eine Karriere im Rampenlicht

Hayes wuchs in schwierigen Verhältnissen auf: Seine Mutter starb früh, sein Vater verließ die Familie, so dass er bei seinen Großeltern aufwuchs. Bereits mit elf Jahren musste er als Baumwollpflücker arbeiten, später verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Schuhputzer auf der Beale Street in Memphis. Musikalisch geprägt wurde er durch den Gospelchor, in dem er sang, und das Schulorchester, in dem er Saxophon spielte.

Er brachte sich selbst Klavier und Orgel bei und begann, in Tanzbands und mit einer Doo-Wop-Gruppe aufzutreten. Schließlich wurde er 1964 als Keyboarder bei Stax Records angestellt und arbeitete mit der Hausband Booker T. & the M.G.’s. Seine Zusammenarbeit mit David Porter brachte zahlreiche Hits hervor, darunter „Soul Man“ und „Hold On, I’m Coming“.

1967 startete Hayes seine Solo-Karriere. Der große Durchbruch gelang ihm 1969 mit dem Album „Hot Buttered Soul“, das den Memphis-Sound revolutionierte. Hayes prägte nicht nur musikalisch eine Ära, sondern verkörperte mit seinem auffälligen Stil – kahl rasierter Kopf, Goldketten und extravagante Kleidung – auch das Selbstbewusstsein der afroamerikanischen Bevölkerung. 1971 wurde er mit dem Titelsong des Films „Shaft“ weltberühmt und gewann mehrere Preise, darunter den Oscar und den Golden Globe. Sein Auftritt beim Wattstax-Festival 1972, bei dem er „Theme from Shaft“ sang, gilt als Höhepunkt seiner Karriere und als Symbol der schwarzen Emanzipation.

Isaac Hayes – Theme from Shaft

Auch nach der Trennung von Stax Records blieb Hayes erfolgreich und arbeitete mit Künstlern wie Dionne Warwick zusammen. Seine Alben der späten 1970er Jahre waren eine Mischung aus Disco, Funk und Soul. Trotz des Konkurses von Stax, der ihn finanziell hart traf, blieb Hayes aktiv und arbeitete als Schauspieler. Nebenrollen in Serien wie Miami Vice und Filmen wie Die Klapperschlange festigten seinen Status. Große Popularität erlangte er später als Stimme des Kochs in der amerikanischen Zeichentrickserie South Park.

Isaac Hayes war zeitlebens politisch engagiert. Er setzte sich für Bürgerrechte ein und war in verschiedenen sozialen Projekten aktiv. Für sein Engagement wurde er 1992 in Ghana zum Ehrenkönig gekrönt. Trotz seiner Erfolge und seines sozialen Engagements beendete er 2006 seine Arbeit bei South Park, offiziell wegen eines Schlaganfalls. Es wurde jedoch spekuliert, dass seine Zugehörigkeit zur Scientology-Kirche und deren Kritik in der Serie der wahre Grund waren.

Am 10. August 2008 starb Isaac Hayes im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er hinterlässt seine vierte Frau Adjowa, mit der er seit 2005 verheiratet war, und zwölf Kinder. Hayes bleibt als Pionier des Soul, als begnadeter Komponist und als Symbol für die Emanzipation der Afroamerikaner in Erinnerung. Seine Musik und sein Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung machen ihn zu einer der prägendsten Figuren der amerikanischen Musikgeschichte.

Studioalben

  • 1968 Presenting Isaac Hayes
  • 1969 Hot Buttered Soul
  • 1970 The Isaac Hayes Movement
  • 1970 To Be Continued
  • 1971 Shaft
  • 1971 Black Moses
  • 1972 In the Beginning
  • 1972 Wattstax – The Living World
  • 1973 Live at the Sahara Tahoe
  • 1973 Joy
  • 1974 Tough Guys
  • 1974 Truck Turner
  • 1975 Chocolate Chip
  • 1975 Disco Connection
  • 1975 Use Me
  • 1976 Groove-a-Thon
  • 1976 Juicy Fruit (Disco Freak)
  • 1977 A Man and a Woman
  • 1977 New Horizon
  • 1978 For the Sake of Love
  • 1978 Hotbed
  • 1979 Don’t Let Go
  • 1979 Royal Rappin’s
  • 1980 And Once Again
  • 1981 Lifetime Thing
  • 1986 U-Turn
  • 1988 Love Attack
  • 1995 Branded
  • 1995 Raw & Refined (als Isaac Hayes Movement)
  • 2003 At Wattstax