Saiteninstrumente

Saiteninstrument - Gitarre

Inhaltsverzeichnis

Was sind Saiteninstrumente?

Saiteninstrumente sind Musikinstrumente, die zur Tonerzeugung eine oder mehrere Saiten verwenden, die zwischen zwei Punkten gespannt sind. Die Saiten bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Darm oder Nylon und werden über einen Hals mit Griffbrett gespannt, auf dem die Spieler die Töne erzeugen können. Es gibt gezupfte Saiteninstrumente wie die Gitarre, bei denen die Saiten mit den Fingern oder einem Plektrum gezupft werden, und gestrichene Saiteninstrumente wie die Violine, bei denen die Saiten mit einem Bogen gestrichen werden.

Saiteninstrumente werden in Zupfinstrumente und Streichinstrumente unterteilt. Bei Zupfinstrumenten werden die Saiten durch Zupfen mit den Fingern oder einem Plektrum in Schwingung versetzt, während bei Streichinstrumenten die Saiten durch Streichen mit einem Bogen in Schwingung versetzt werden. Diese Unterscheidung prägt den Klang und die Spielweise dieser Instrumentenkategorien entscheidend.

Saiteninstrumente sind in vielen Musikstilen und -genres von großer Bedeutung. Die Gitarre zum Beispiel ist ein beliebtes Instrument in der Pop- und Rockmusik und wird oft als Rhythmusinstrument eingesetzt. Die Violine hingegen ist ein wichtiges Instrument in der klassischen Musik und wird auch oft in der Folk- und Countrymusik eingesetzt.

Saiteninstrumente können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. So gibt es Lauteninstrumente wie Stiellauten und Leiern, Zithern und Harfen. Die Saiten werden meist gezupft oder gestrichen. Je kürzer, je straffer gespannt und je dünner die Saite ist, desto höher wird der Ton.

Live-Konzerte sind ein wichtiger Bestandteil der Rockmusik. Hierbei wird oft auch die Bühnenshow einbezogen, die von extravaganten Outfits bis hin zu spektakulären Lichteffekten reichen kann. Die Interaktion mit dem Publikum ist dabei ein zentraler Bestandteil und trägt zur einzigartigen Atmosphäre eines Rockkonzerts bei.

Insgesamt bieten Saiteninstrumente eine Vielzahl an Möglichkeiten für musikalische Ausdrucksformen und sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der Musikwelt. Ob in der klassischen Musik, im Jazz oder in der Pop– und Rockmusik – Saiteninstrumente haben einen unverzichtbaren Platz in der Musikgeschichte und werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Geschichte der Saiteninstrumente

Musikinstrumente haben eine lange Geschichte, die bis zur Frühzeit der Menschheit zurückreicht. Die ältesten Instrumente sind Idiophone, wie zusammengeschlagene Steine, die Rhythmen erzeugen können. Flöten wurden vermutlich ab dem Aurignacien (40.000–31.000 BP) gespielt, während Saiteninstrumente erst später entstanden sind. Bögen mit einer Saite kamen ab dem späten Jungpaläolithikum oder dem Mesolithikum auf. Ob sie zuerst als Jagdbögen oder Musikbögen verwendet wurden, ist nicht bekannt. Die ältesten Darstellungen eines Musikbogens stammen aus 15.000 Jahre alten Höhlenzeichnungen. Musikbögen gelten als Urformen aller Saiteninstrumente und können zu Harfen und Leiern weiterentwickelt werden.

Der Musikbogen besteht aus einem biegsamen Holzstab, um dessen Enden eine Schnur oder ein Stück Darm gezogen ist, die den Stab zum Bogen spannt. Mit einem kleinen Stab oder den Fingern gezupft, erzeugt der Musikbogen mehrere Grund- und Obertöne, die durch einen Resonanzkörper, wie eine Kalebasse, verstärkt werden können. Die Weiterentwicklung von Musikbögen führte zu Stabzithern, wie Harfen und Leiern, sowie zu idiochorden Bambusröhrenzithern.

Streichinstrumente sind im Vergleich zu anderen Instrumenten relativ jung. Die ersten Hinweise auf das Musizieren mit einem Bogen gehen auf 15.000 Jahre alte Höhlenmalereien zurück. Zupfbare Saiteninstrumente bestanden vermutlich aus einem biegsamen Holzbogen mit einem gespannten Darm oder einer Schnur. Durch das Zupfen entstand der Ton. Im Laufe der Zeit wurden die Instrumente weiterentwickelt, um den Ton durch Klangkörper zu verstärken. Dadurch entstanden die bekannten und beliebten Zupf- und Streichinstrumente wie Gitarre, Cello und Ukulele.

In verschiedenen Kulturen haben sich unterschiedliche Saiteninstrumente entwickelt. Im alten Ägypten wurden Zupfinstrumente gerne zum Musizieren benutzt. Die Griechen liebten die beruhigenden Klänge ihrer Lyra und Kithara. Im asiatischen Raum sind orientalische Instrumente mit ihrem besonderen Klang vertreten, wie die Sitar. Die Laute war schon im Mittelalter ein beliebtes Instrument und wurde im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Zu den wohl bekanntesten Saiteninstrumenten gehören die Gitarre und die Violine, die sich auf der ganzen Welt einen Namen gemacht haben.

Klassifizierungen von Saiteninstrumenten

Saiteninstrumente lassen sich auf verschiedene Weisen systematisch klassifizieren. Eine gängige Methode hierfür ist die Hornbostel-Sachs-Systematik nach Erich Moritz von Hornbostel und Curt Sachs, die eine erste Unterscheidung zwischen einfachen (Zithern) und zusammengesetzten Chordophonen vornimmt.

Schwingungserzeugung

Ein weiterer Ansatz zur Klassifizierung erfolgt anhand der Methode, mit der die Saiten zum Schwingen gebracht werden:

Bei Zupfinstrumenten werden die Saiten entweder mit den Fingern, einem Plektrum oder mechanischen Vorrichtungen (Kielen) gezupft. Dies kann erfolgen:

  • ohne Griffbrett, wie bei der Harfe, Kithara, Lyra und Third-Bridge-Zither,
  • mit Griffbrett, wie bei Gitarre, E-Bass, Laute, Mandoline, Banjo, Balalaika, Zither, Ukulele, Saz, Oud, Bouzouki und Sitar, oder
  • mit Klaviatur, wie beim Cembalo.

Bei Streichinstrumenten hingegen werden die Saiten mit einem Bogen gestrichen, wie beispielsweise bei der Violine (Geige), Viola (Bratsche), Violoncello, Kontrabass, Fidel, Hardangerfiedel, Gambe, Psalterium, Erhu und Nyckelharpa. Alternativ kann auch ein Stab verwendet werden, wie beim Umrhubhe (Mundbogen), oder ein Rad, wie bei der Drehleier.

Einige Saiteninstrumente werden wiederum durch Anschlagen der Saiten mit Klöppeln oder Hämmerchen gespielt. Dabei erfolgt das Anschlagen entweder mit in der Hand gehaltenen Klöppeln, wie beim Hackbrett, oder über eine Klaviatur, wie beim Klavier und Clavichord.

Schließlich gibt es Instrumente, bei denen die Saiten durch Anblasen erzeugt werden, entweder durch den Wind, wie bei der Äolsharfe, oder durch den Mund, wie bei der Gora.

Schwingungsübertragung

Unabhängig von der Spielweise unterscheidet der Instrumentenbauer drei Grundformen von Streichinstrumenten, die sich nach der Art der Schwingungsübertragung auf den Resonanzkörper richten, was sich unmittelbar auf die Klangfarbe und -entfaltung auswirkt.

Bei der Harfe sind die Saiten an einem Ende direkt mit dem Resonanzkörper verbunden. Beim Spielen beeinflusst der Saitenzug direkt die physikalischen Eigenschaften der Saiten, was zu einem charakteristischen, schwebenden Klang führt. Am anderen Ende sind die Saiten an einem massiven Hals befestigt, der zusammen mit der vorderen Stange eine raumfüllende Schwingung ermöglicht, insbesondere wenn die Harfe auf dem Boden aufliegt.

Bei Zithern erfolgt die Schwingungsübertragung nicht direkt von den Saiten auf die Resonanzdecke. Stattdessen sind die Saiten an massiven Seitenteilen (Klöppeln) befestigt, die wiederum mit der Resonanzdecke verbunden sind. Der Klang entsteht durch das Zusammenspiel von Decke und Klöppeln und kann durch einen Zithertisch weiter verstärkt und verteilt werden.

Lauten sind einhalsige Instrumente, bei denen die Saitenschwingung über einen Steg auf die Resonanzdecke übertragen wird. Der Ton wird durch die Resonanzdecke und die von ihr in Schwingung versetzten Luftpartikel erzeugt.

Resonanzkörper bei Saiteninstrumenten

Die Klangfarbe eines Saiteninstruments wird durch alle fest verbauten Teile und ihre spezifischen Materialeigenschaften bestimmt. Dazu zählen bei Saiteninstrumenten die Holzmaserung und Dichte, die Legierung der Metallteile, die Art des Gusses oder Schmiedens sowie die Saitenstärke. Bei Instrumenten ohne Resonanzkörper, wie beispielsweise E-Gitarren ohne Hohlkörper (engl. „solidbody guitars“), wird nur ein kleiner Teil der Schwingungsenergie in Schall umgewandelt. Um den Klang in diesen Fällen zu verstärken, werden die Saiten in der Regel über einen Tonabnehmer abgenommen und elektrisch verstärkt.

Liste von Saiteninstrumenten