Andrea Berg

Aktualisiert am: 25/01/2025

Andrea Berg, am 28. Januar 1966 als Andrea Zellen in Krefeld geboren und seit ihrer Heirat 2007 als Andrea Ferber bekannt, zählt zu den erfolgreichsten Schlagersängerinnen Deutschlands. Mit insgesamt 14 Nummer-eins-Alben und über 16 Millionen verkauften Tonträgern laut Sony Music hat sie eine beeindruckende Karriere hingelegt.

Vor ihrer Musikkarriere arbeitete Andrea Berg als gelernte Arzthelferin unter anderem auf einer onkologischen Station. Neben ihrem beruflichen Engagement war sie im Karneval als Funkenmariechen der Krefelder Prinzengarde aktiv. Im Jahr 1998 wurde sie Mutter einer Tochter. Nach einer kurzen Ehe mit dem Schlagersänger Olaf Henning (2002-2004) heiratete sie 2007 den Sportmanager und Hotelier Ulrich „Uli“ Ferber. Zusammen betreiben sie ein Hotel in Kleinaspach. Ihr Sohn Andreas Ferber ist seit 2017 mit der Schlagersängerin Vanessa Mai verheiratet.

Ihre musikalische Karriere begann 1992, als der Musikproduzent Eugen Römer auf eine Kassette mit ihren Gesangsaufnahmen aufmerksam wurde. Begeistert von ihrer Stimme nahm Römer mit ihr das Debütalbum Du bist frei mit Titeln wie Kilimandscharo und Schau mir noch mal ins Gesicht auf. Mit ihrem zweiten Album Gefühle gelang ihr der Durchbruch, insbesondere mit dem Erfolgshit Die Gefühle haben Schweigepflicht. Weitere Alben wie Träume lügen nicht und Zwischen tausend Gefühlen etablierten sie als feste Größe im deutschen Schlager.

Im Jahr 2000 wurde „Andrea Berg“ als Wortmarke geschützt. Ihr Album Wo liegt das Paradies (2001) mit dem Hit Du hast mich tausendmal belogen und die Compilation Best of (2001) erreichten immense Verkaufszahlen, letztere verkaufte sich allein zwei Millionen Mal. Zwischen 2003 und 2011 gewann sie mehrmals den ECHO-Musikpreis in der Kategorie „Deutschsprachiger Schlager“ und wurde mehrfach mit der Goldenen Stimmgabel und dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet.

Mit dem Album Splitternackt erreichte sie 2006 Platz 1 der deutschen Albumcharts. Der Titel Du hast mich tausendmal belogen zählt auch Jahre später noch zu ihren bekanntesten Liedern und belegte 2007 Platz zwei der GEMA Top Ten der meistgespielten internationalen Titel.

Andrea Berg veröffentlichte 2010 das von Dieter Bohlen produzierte Album Schwerelos, das mit Platin ausgezeichnet wurde und das Ende ihrer 17-jährigen Zusammenarbeit mit dem Produzenten Eugen Römer markiert. Im September 2011 erschien das Album Abenteuer, das erneut Platz 1 der Charts erreichte. Ihre 20-jährige Bühnenkarriere feierte Berg von Januar bis März 2012 mit einer Jubiläumstournee. Nach zwei gemeinsamen Studioalben gaben Berg und Bohlen bekannt, künftig getrennte Wege zu gehen. Das 2013 erschienene Doppelalbum Atlantis enthielt jedoch wieder zur Hälfte Kompositionen von Bohlen.

Im Januar 2013 veröffentlichte sie zusammen mit Simone Thomalla und Birgit Schrowange eine Coverversion von Herbert Grönemeyers Männer. Im Juni desselben Jahres erschien in Dänemark das Album My Danish Collection, das bereits in der zweiten Woche Platz 1 der dänischen Albumcharts erreichte und mit Gold ausgezeichnet wurde – Bergs erster Erfolg in Dänemark. Im selben Jahr trat sie als Gastjurorin bei Deutschland sucht den Superstar auf und veröffentlichte das Studioalbum Atlantis, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz Platz 1 der Charts erreichte.

2016 erschien das Album Seelenbeben, das ebenfalls in den D-A-CH-Ländern die Spitze der Charts erreichte und mit Gold und Platin ausgezeichnet wurde. Bei der Vorpremiere zur Seelenbeben-Tour im Juli 2016 wurde Berg bei einem Pyrotechnik-Unfall verletzt. Anlässlich ihres 25-jährigen Bühnenjubiläums erschien 2017 das Album 25 Jahre Abenteuer Leben. Ihr 2019 veröffentlichtes Album Mosaik erreichte erneut Platz 1 in allen D-A-CH-Ländern und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Anlässlich seines 30-jährigen Bühnenjubiläums veröffentlichte Berg im Juli 2022 sein 17. Studioalbum Ich würd’s wieder tun, das in Deutschland und Österreich Platz 1 und in der Schweiz Platz 2 erreichte. Die dazugehörige ZDF-Show 30 Jahre Andrea Berg, moderiert von Giovanni Zarrella, erreichte 4,27 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Im November 2023 erschien ihr zweites Weihnachtsalbum Weihnacht, das sie in der ARD-Sendung Das Adventsfest der 100.000 Lichter präsentierte und das erneut die Spitze der deutschen Charts erreichte.

Die Welt-Autorin Christine Kensche bezeichnete Andrea Berg 2013 als „Superstar, den sich das Publikum selbst gewählt hat“. Kritiker bemängeln jedoch häufig die textliche und musikalische Eintönigkeit ihrer Lieder, die sich vor allem durch einfache Tanzrhythmen auszeichnen. Vereinzelt wurden ihre Liedtexte wegen eines angeblich antifeministischen Frauen- und Beziehungsbildes kritisiert, das Frauen als abhängig von Männern darstellt. Auch diese Vorwürfe wurden kontrovers diskutiert.

Für ihre langjährige Unterstützung der Hospizarbeit wurde Andrea Berg 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 2009 erhielt sie das Stadtsiegel ihrer Heimatstadt Krefeld und 2018 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus engagiert sie sich regelmäßig für wohltätige Zwecke, zum Beispiel 2018 bei der ZDF-Benefizgala Willkommen bei Carmen Nebel“, bei der sie Spenden für die Deutsche Krebshilfe sammelte.