Ikkimel

Ikkimel - Rapperin

Inhaltsverzeichnis

Ikkimel bürgerlich Melina Gaby Strauß ist eine deutsche Rapperin aus Berlin-Tempelhof, die für ihre provokanten Texte, humorvolle Gesellschaftskritik und innovativen musikalischen Einflüsse bekannt ist. Sie gilt als eine der prägendsten Stimmen des aktuellen Hyperpop- und Club-Rap-Sounds in Deutschland.

Leben von Ikkimel

Aufgewachsen in Berlin-Tempelhof, studierte Ikkimel Germanistik und Sozial- und Kulturanthropologie mit sprachwissenschaftlichem Schwerpunkt an der Freien Universität Berlin. Während ihres Studiums arbeitete sie im Brain Language Laboratory der Universität und beschäftigte sich mit sprachwissenschaftlicher Forschung.

2021 erhielt sie ein Stipendium der Initiative Musik, das ihr den professionellen Einstieg ins Musikgeschäft ermöglichte. Ihre ersten Singles veröffentlichte sie 2022, gefolgt von ihrer ersten EP Aszendent Bitch am 5. Mai 2023. Der Titel Zu Raus deutete bereits an, in welche Richtung ihr Musikstil gehen würde.

2023 folgte der Durchbruch mit der von Barré produzierten Single Keta & Krawall, die es bis auf Platz 89 der deutschen Charts schaffte. Die Kombination aus Techno-Beats, ironisch überspitzten Texten über Sex und Drogen sowie subtiler Gesellschaftskritik machte sie zu einer der auffälligsten Newcomerinnen der Szene. Gerade in der Zeit nach der Corona-Pandemie, in der introspektive Musik dominierte, bot sie mit ihrer extrovertierten, exzessiven Attiẗde einen Kontrast, der von vielen gefeiert wurde.

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Ikkimel – Keta und Krawall

Four Music (Sony Music) nahm sie daraufhin unter Vertrag und erkannte früh ihr Potenzial. Nach ihrem Charterfolg arbeitete sie weiter mit Barré zusammen und plante mit ihm den nächsten Karriereschritt.

Ihr Sound, der Hyperpop- und Jersey-Club-Elemente mit fragmentierten Beats sowie Trance- und House-Samples verbindet, trägt maßgeblich zu ihrem Wiedererkennungswert bei[5]; ihren Stil beschreibt sie selbst als „Fotzenstyle“.

Im Jahr 2024 folgte die EP Hat She Not Sayed, auf der sie ihre Texte noch weiter zuspitzte und mit humorvollen, teils absurden Beobachtungen versah. Ihre Songs wirken oberflächlich langweilig, sind aber voller Wortspiele und ironischer Brechungen, die sich über Mackerkultur und Klischees lustig machen. In dieser Hinsicht erinnert sie an ihren Berliner Kollegen Ski Aggu, mit dem sie schließlich die gemeinsame Single Deutschland veröffentlichte, die es in die Top 20 schaffte.

Im Rahmen der Europawahl 2024 verwendete die Satirepartei Die PARTEI einen Ausschnitt aus ihrem Song Bezahlen von der EP Hat sie nicht gesagt für einen Radio-Wahlwerbespot. Der Hessische Rundfunk verweigerte jedoch die Ausstrahlung auf You FM mit der Begründung, der Song enthalte jugendgefährdende Inhalte. Nach einer von Die PARTEI angestrengten Klage entschied das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main zugunsten der Partei, sodass der Spot am 15. Mai 2024 doch ausgestrahlt wurde.

Ende 2024 kündigte sie ihr Debütalbum Fotze an, das am 14. Februar 2025 erschien. Die erste Single Mütter entstand erneut in Zusammenarbeit mit Pintendari, mit dem sie bereits den Track Erste Sahne produziert hatte.

Das Album wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Besonders hervorgehoben wurde, dass sie sexistische Sprache aus einer radikal weiblichen Perspektive neu interpretiere. Die Frage, ob sie damit nicht letztlich männliche Sichtweisen auf weibliche Sexualität reproduziere, beantwortete sie selbst provokant in ihrem Track Jetzt erst recht: „Ist Ikkimel jetzt überhaupt noch feministisch? Plötzlich tun die kleinen Pisser so, als wäre es ihnen wichtig.“ Ihre künstlerische Haltung und ihr Sound wurden mit Acts wie Lady Bitch Ray, SXTN und Shirin David verglichen.

Studioalben von Ikkimel

  • 2025 Fotze