Tanja Lasch

Tanja Lasch

Inhaltsverzeichnis

Tanja Lasch – Schlagerstar mit Gefühl und Erfolg

Tanja Lasch ist eine deutschsprachige Schlagersängerin und Songwriterin, die sich seit zwei Jahrzehnten in einem Spannungsfeld zwischen Gefühl, Tradition und modernen Einflüssen künstlerisch etabliert hat. Von ihrer frühen Begeisterung in der DDR über das Studium in Dresden bis hin zur Solokarriere zeichnen sich ihre Werke durch Authentizität, Texttiefe und eine Stimme aus, die sowohl verletzlich als auch kraftvoll sein kann. In ihren Werken reflektiert sie Lebensgeschichten, Liebe, Trennung und immer wieder die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit im Pop-Schlager. Mit ihrem Album „Laut & Lebendig“ (2025) zeigt sie erneut, wie sie Genregrenzen sprengt, ohne ihre Herkunft zu verleugnen.

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Das Leben und die Karriere von Tanja Lasch

Tanja Lasch kam schon früh mit der Musik in Berührung – und sehr bald wurde ihr klar, dass sie mehr wollte als ein Hobby. Geboren am 11. September 1975 in Weimar, aufgewachsen mit ihrer Schwester Diana bei den Eltern Silvia und Burkhard Lasch, war Musik ein ständiger Begleiter. Ihr Vater, ein profilierter Komponist und Texter der DDR, schrieb für Größen wie die Puhdys, Karat, Frank Schöbel oder Dunja Rajter. So wuchs Tanja in einer Atmosphäre auf, in der Songs, Texte und Kompositionen selbstverständlich zum Alltag gehörten.

Schon als Kind stand sie auf der Bühne: Mit sieben Jahren sang sie im DDR-Fernsehen das Lied „Ich heirate meinen Vati“ – ein Auftritt, der ihr Gesangstalent einem breiteren Publikum zeigte. Später studierte sie an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, wo sie ihr Handwerk vertiefte. Damit legte sie den Grundstein für eine Karriere, die von Anfang an zwischen Professionalität und Leidenschaft balancierte.

Privat wurde Tanja Teil eines Schlager-Traumpaares: Gemeinsam mit Martin Marcell, dem Sänger des Duos Fantasy, bildete sie für einige Jahre eine der schillerndsten Partnerschaften der Schlagerszene. Aus dieser Ehe ging ihr Sohn Luca hervor. Auch wenn die Beziehung 2017 endete, bleibt dieser Lebensabschnitt Teil ihrer künstlerischen und persönlichen Geschichte. Seit 2018 lebt sie mit dem Piloten Reik Seefeld in Berlin, einem Rückzugsort, der zugleich ein kreatives Zuhause ist.

Die Anfangsjahre von Tanja Lasch

Bevor Tanja den Weg als Solokünstlerin einschlug, teilte sie sich mit ihrer Schwester Diana die Bühne. Beide standen zunächst in verschiedenen Formationen wie LTD Limited oder X-Pact und probierten sich zwischen deutschem und englischem Pop aus. Ende der 1990er-Jahre reichten ihre Projekte bis in die Dance-Music-Szene hinein: Mit Save the World (Action Man) entstand sogar ein aufwendig produziertes Musikvideo in Los Angeles – ein Hinweis auf ihre Offenheit für internationale Strömungen.

Im Jahr 2000 gründeten Tanja und Diana schließlich das Duo Tanja & Diana. Gemeinsam veröffentlichten sie mehrere Singles, traten in unzähligen Fernsehsendungen von ARD, ZDF, MDR und RTL auf und moderierten von 2000 bis 2003 das Musikmagazin „Erfrischend Deutsch“ auf GoldStar TV. In dieser Zeit präsentierten die Schwestern über 700 Sendungen – ein beeindruckendes Pensum, das ihre Bühnenpräsenz und Professionalität schärfte. Musikalisch erreichten sie mit Songs wie „Von Herz zu Herz” oder „Leb deinen Traum” beachtliche Erfolge, auch in Belgien und den Niederlanden. Dennoch blieb der ganz große Durchbruch aus und beide entschieden sich für eine Babypause und eine Phase des Rückzugs.

Solo-Karriere und Familie

2005 kehrte Tanja zurück ins Rampenlicht – diesmal allein. Mit der Single „Jedesmal” stellte sie die Weichen für ihre Solokarriere. Es folgten weitere Titel wie „Ich hab dich nie vergessen”, „Jugendliebe” oder „Gloria”, die sie als eigenständige Stimme in der Schlagerszene etablierten. Der große Coup gelang ihr 2016 mit der Coverversion von „Die immer lacht“. Ursprünglich von Kerstin Ott geschrieben, verwandelte Tanja den Song in ihre ganz eigene Interpretation. Die Live-Version erreichte auf YouTube in kürzester Zeit Millionen Klicks und machte das dazugehörige Video aus Hamburg zu einem ihrer größten Hits. Für diese Leistung erhielt sie 2017 den Smago Award für die beste Coverversion.

Mit ihren ersten beiden Alben – „Lebensecht“ (2015) und „Herzkino“ (2017) – dokumentierte sie ihren Weg zur ernstzunehmenden Albumkünstlerin. Beide Werke verbanden persönliche Geschichten mit melodischem Pop-Schlager. Viele Texte stammten aus ihrer eigenen Feder, was die Alben besonders authentisch machte. „Komm nach Berlin” oder „Hast du einen Bruder” wurden zu Ohrwürmern, die ihre Handschrift prägten.

Gleichzeitig blieb das Private stets Teil ihrer öffentlichen Wahrnehmung: die Ehe mit Martin Marcell, die Geburt ihres Sohnes, später die Trennung und der Neuanfang mit Reik Seefeld. Diese Erfahrungen spiegeln sich immer wieder in ihren Texten wider – zwischen Liebe, Verlust und Neubeginn.

Die Karriere von Tanja Lasch

Ihre Karriere lässt sich nicht auf ein einzelnes Ereignis reduzieren, sondern ist das Ergebnis von Kontinuität, Entwicklung und Beharrlichkeit. Bereits 1990 gewann sie die von Carmen Nebel moderierte Talentshow „Top Tip“ im DDR-Fernsehen. Im gleichen Jahr trat sie beim internationalen Song Contest in der Türkei mit „Ein Herz für diese Erde” an – als jüngste Teilnehmerin.

Ihre Stimme war gefragt: Künstlerinnen wie Dagmar Frederic oder Dunja Rajter holten sie als Gastsängerin hinzu, Radiosender beauftragten sie mit Songs und sogar im Fernsehen zeigte sie als Schauspielerin Talent. In Serien wie „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ sammelte sie früh Kameraerfahrung.

All diese Facetten flossen später in ihre Alben ein. Nach „Lebensecht” und „Herzkino” folgte 2019 „Zwischen Lachen und Weinen”, ein Album, das die Spannungsfelder zwischen Erinnerung und Gegenwart thematisierte. 2021 erschien „100 % Liebe“, 2023 ein Weihnachtsalbum und für 2025 ist mit „Laut & Lebendig“ ein weiteres Werk angekündigt. Darauf verarbeitet sie Themen wie Kindheitserinnerungen („Unter’m Dach“), Alltagsbeziehungen und die Sehnsucht nach Beständigkeit.

Durchbruch bei Carmen Nebel

Ein entscheidender Moment in Tanjas Laufbahn war ihr Auftritt bei Carmen Nebel im Jahr 1990, als sie mit gerade einmal 15 Jahren die Sendung „Top Tip“ gewann. Diese hatte in der DDR eine enorme Reichweite. Dieser Sieg verschaffte ihr nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch weitere Engagements. Kurz darauf vertrat sie Deutschland bei einem Wettbewerb in der Türkei und sammelte erste internationale Erfahrungen.

Ihre Bühnenpräsenz, ihre Stimme und ihre Persönlichkeit machten sie schnell zu einer gefragten jungen Sängerin. Auch wenn der große kommerzielle Durchbruch noch auf sich warten ließ, legte dieser Erfolg das Fundament für alles, was später folgte.

Schwestern-Duo

Mit ihrer Schwester Diana als Partnerin fand Tanja in den frühen 2000er-Jahren zu einer besonderen Form der Zusammenarbeit. Die beiden verkörperten nicht nur ein Schlagerduo, sondern auch das Bild familiärer Nähe auf der Bühne. Ihre TV-Präsenz – ob als Sängerinnen oder Moderatorinnen – verlieh ihnen über Jahre Sichtbarkeit. Dass sie 2003 eine Babypause einlegten, zeigt auch die Normalität hinter der glamourösen Fassade: Familie war stets Teil ihres Lebensentwurfs.

Neustart als Solokünstlerin

Der Neustart im Jahr 2005, nach ihrer Babypause, war mehr als eine Rückkehr – er war eine Neudefinition. Mit Jedesmal begann eine Serie von Singles, die Tanja als erwachsene, gereifte Interpretin zeigten. Die Alben „Lebensecht” und „Herzkino” etablierten sie endgültig im Schlagergenre. Besonders bemerkenswert ist, dass neun von dreizehn Songs auf „Herzkino“ aus ihrer eigenen Feder stammen – ein Beleg für ihre Stärke als Songwriterin.

Ihre Songs sind oft autobiografisch gefärbt, ohne ins Private abzuschweifen. Sie schaffen Nähe, ohne voyeuristisch zu wirken. Gerade darin liegt die Kunst: Geschichten zu erzählen, die persönlich sind, aber zugleich universell verstanden werden.

Stilistische Ausrichtung, Genregrenzen und Erweiterungen

Tanja Lasch bewegt sich primär im Genre des deutschen Schlagers, jedoch mit klarer Neigung zu Schlager-Pop und „modernen” Arrangements. Ihre Musik vermeidet kitschige Elemente, wenn auch nicht gänzlich: Witze, Lichtreflexe und Popklischees sind vorhanden, dienen aber meistens der Stimmung und nicht dem Selbstzweck.

Label-Zugehörigkeiten, Live-Präsenz und Festivals

Die Karriere von Tanja Lasch ist auch eine Geschichte von Labelwechseln, die ihre künstlerische und strategische Entwicklung prägen. Zu Beginn vertraute sie auf die Expertise von Stefan Pössnicker, der mit seinem Label Mania Music nicht nur organisatorisch, sondern auch als Produzent die Richtung bestimmte. Später fand sie bei DA Music eine neue Heimat, bevor sie schließlich zu TELAMO wechselte. Diese Stationen sind mehr als nur formale Schritte, denn sie markieren unterschiedliche Produktionsweisen, Reichweiten und Vermarktungsstrategien, die sich im Klangbild und in der öffentlichen Präsenz der Sängerin widerspiegeln.

Auch auf der Bühne beweist Lasch eine bemerkenswerte Kontinuität. Ihre Auftritte reichen von Stadtfesten und Schlagerpartys bis hin zu großen Tourneen und TV-Shows wie der „Schlagernacht des Jahres“ oder „Sternenzauber“. Besonders hervorzuheben ist die Live-Resonanz von Songs wie „Die immer lacht“, deren Bühnenversionen auf Plattformen wie YouTube ein Millionenpublikum erreichen. Hier zeigt sich, dass ihre Stärke nicht allein im Studioformat liegt, sondern vor allem in der direkten Verbindung mit dem Publikum – eine Verbindung, die über Bühne und digitale Kanäle gleichermaßen funktioniert.

Darüber hinaus ist Tanja Lasch regelmäßig Teil von Festivals und speziellen Bühnenformaten. Ihre Teilnahme an Weihnachtstourneen oder Fernsehspecials unterstreicht, wie gut sie das saisonale Schlagergeschäft versteht und zugleich individuell gestaltet. Mit eigens produzierten Weihnachtstiteln und einem Weihnachtsalbum hat sie gezeigt, dass sich traditionelle Muster des Genres auch in eine persönliche Ausdrucksform verwandeln lassen.

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Tanja Lasch – Der Plattenspieler

Zusammenarbeit mit Produzenten und Künstlern

Ein zentraler Partner in der Laufbahn von Tanja Lasch war immer wieder Stefan Pössnicker, mit dem sie sowohl klanglich als auch strategisch eng zusammenarbeitete. Ziel der Kooperation war es, eingängige Schlager-Popsounds zu schaffen und Songs auszuwählen, die sowohl kommerziell tragfähig als auch künstlerisch glaubwürdig sind. Diese Dualität prägt ihr Werk und erklärt, warum sich Lasch im Spannungsfeld von Authentizität und Marktlogik so souverän bewegt.

Darüber hinaus hat sie in jüngerer Zeit mit Simon Allert zusammengearbeitet, der als Songwriter und Produzent an ihren neueren Singles beteiligt war. Solche kreativen Synergien zeigen, dass Lasch trotz ihres ausgeprägten Profils offen für den Dialog mit anderen bleibt und ihre Musik in kollaborativen Prozessen weiterentwickelt. Zwar sind dokumentierte Duette oder Feature-Projekte eher selten, doch gerade diese selektive Offenheit unterstreicht ihre klare künstlerische Handschrift. Lasch ist in erster Linie eine Solistin, die Kooperationen bewusst und gezielt eingeht.

Eine besondere Rolle spielt ihre Auseinandersetzung mit Coverversionen. Das wohl bekannteste Beispiel ist ihre Interpretation von „Die immer lacht“ – ursprünglich von Kerstin Ott. Lasch versteht solche Songs nicht als bloße Nachahmung, sondern als Chance zur Neuinszenierung. Im Studio wie auch auf der Bühne legt sie eigene Nuancen und emotionale Schattierungen hinein, die dem Stück eine neue Dimension verleihen. Gerade in Live-Situationen wird deutlich, wie sehr sie Coverversionen als künstlerische Herausforderung begreift und wie stark das Publikum auf diese Neuinterpretationen reagiert.

Songs von Tanja Lasch

  • 2005 Jedesmal
  • 2005 Ich hab Dich nie vergessen
  • 2006 Ich träume nur
  • 2006 Sag ihr
  • 2008 Jugendliebe
  • 2009 Dann kamst Du
  • 2010 Er hat mich geliebt
  • 2011 Gloria
  • 2012 Dein Flug
  • 2012 Verdammt nochmal
  • 2015 Lebensecht
  • 2016 Die immer lacht
  • 2016 Komm nach Berlin
  • 2016 Er hat mich geliebt (Roger-Hübner-Fox-Edit)
  • 2017 Hast Du einen Bruder
  • 2017 Auf einmal (Weihnachtsschlager) (als Teil von Schlagerstars für Kinder)
  • 2019 Der Plattenspieler
  • 2019 Der Trinker
  • 2020 Lieben, Lieben, Lieben
  • 2021 Du erinnerst mich an ihn
  • 2021 Marie
  • 2023 Abenteuer Lagerfeuer
  • 2023 Nicht schuldig
  • 2024 Auch morgen noch
  • 2024 Ich will das Lied sein
  • 2024 Zu lieben ist leicht
  • 2025 Paris ist auch nur eine Stadt

Alben von Tanja Lasch

  • 2015 Lebensecht
  • 2017 Herzkino
  • 2017 Er liebt nur ihn – Die Mixe zum CSD 2017
  • 2019 Zwischen Lachen und Weinen
  • 2021 100% Liebe
  • 2021 Alle Farben meiner Welt – Das Remix Album
  • 2023 Fröhliche Weihnachtszeit
  • 2025 Laut und lebendig