Siw Malmkvist

Siw Malmkvist

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Die schwedische Schlagersängerin und Schauspielerin Siw Malmkvist wurde am 31. Dezember 1936 in Landskrona geboren. Ihre Karriere begann in den 1950er Jahren, als sie im Alter von 19 Jahren ihre ersten Schallplattenaufnahmen in Schweden machte. Ihr erster Song „Augustin“ war ein großer Erfolg und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Dieser Hit war der Startschuss für ihre internationale Karriere, vor allem in Deutschland. Dort hatte sie 1960 mit dem Titel „Trocadero 9910“ ihren ersten großen Erfolg, dem weitere folgten.

1962 nahm Malmkvist an den Deutschen Schlager-Festspielen teil und belegte mit dem Lied „Die Wege der Liebe“ den zweiten Platz. Zwei Jahre später gewann sie denselben Wettbewerb mit dem Hit „Liebeskummer lohnt sich nicht“, der sich millionenfach verkaufte und zwölf Wochen an der Spitze der deutschen Hitparade stand. Der von Christian Bruhn komponierte Titel brachte ihr nicht nur den kommerziellen Erfolg, sondern auch eine weitere Goldene Schallplatte ein.

Siw Malmkvist – Liebeskummer lohnt sich nicht

Im Laufe ihrer Karriere nahm Malmkvist an verschiedenen Musikwettbewerben teil und erzielte zahlreiche Erfolge. So gewann sie 1968 den Deutschen Schlagerwettbewerb mit dem Lied „Harlekin“ und landete mit „Carneval in Caracas“ einen weiteren Hit. 1970 gelang ihr mit „Adiole“ ein weiterer großer Erfolg. Dieser Titel wurde später für den Fußballverein Rot-Weiss Essen zu „Oh RWE“ umgedichtet und ist bis heute als Torhymne im Stadion zu hören.

Nach 37 Singles endete 1971 Malmkvists Vertrag mit der Plattenfirma Metronome. Ihr letzter Hit bei Metronome war eine Coverversion des Hits „(I Never Promised You A) Rose Garden“, die sie auf Deutsch als „Liebe wie im Rosengarten“ veröffentlichte. In den folgenden Jahren produzierte sie bei BASF weitere Singles, darunter Titel wie „Liebe heißt L’amour“ und „Er liebt mich“, die sich in den Radio-Hitparaden platzieren konnten. 1998 gelang ihr mit „Mama, wo sind die Clowns“ ein weiterer Charterfolg.

Siw Malmkvist vertrat ihr Heimatland Schweden zweimal beim Eurovision Song Contest (ESC). 1960 trat sie mit „Alla andra får varann“ an und belegte den 10. Platz. 1969 nahm sie für Deutschland mit dem Lied „Primaballerina“ am Wettbewerb in Madrid teil und belegte den 9. Interessanterweise erhielt sie keinen einzigen Punkt aus ihrem Heimatland Schweden. 2004 qualifizierte sie sich mit dem Titel „C’est la vie“ zusammen mit Towa Carson und Ann-Louise Hanson für das Finale der schwedischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest.

Siw Malmkvist – Eurovision Song Contest 1969

Zwischen 2004 und 2007 tourte Malmkvist zusammen mit Wencke Myhre und Gitte Hænning mit dem Programm „Gitte, Wencke, Siw – Die Show“ durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Tournee war mit über 500 Auftritten ein großer Erfolg. Für ihre Leistungen wurden die drei Sängerinnen 2004 mit der Goldenen Stimmgabel (Platin-Sonderpreis) ausgezeichnet. Außerdem erschien eine Live-CD der Show, die es in die deutschen Top 100 schaffte.

Neben ihrer Musik- und Bühnenkarriere trat Siw Malmkvist auch in der schwedischen Version des Musicals „Flashdance“ auf. 2010 veröffentlichte sie ihre Autobiografie mit dem Titel „Tunna skivor av mig“. 2016 wurde sie in die schwedische Music Hall of Fame“ aufgenommen, was ihre Bedeutung für die schwedische Musikszene eindrucksvoll unterstreicht. Auch mit über 80 Jahren steht sie noch auf der Bühne, zuletzt 2017 mit Lill-Babs und Ann-Louise Hanson unter dem Motto „183 år på scen“. Malmkvist spricht sechs Sprachen und gilt als eine der vielseitigsten Künstlerinnen ihrer Generation.

Singles von Siw Malmkvist

  • 1959 Augustin / Vogel-Baion
  • 1959 Hundertmal / Schotten-Rock
  • 1959 Wenn du noch träumen kannst / Buon giorno amore
  • 1959 Lucky Boy / Ich tue alles für dich
  • 1959 So soviel Liebe / Wenn die Rosen blühn in Portugal (als Die Jolly Sisters)
  • 1959 Träume sind wie der Wind / September im Regen
  • 1960 Trocadero 9910 / Der Mann ist alright
  • 1960 Hallo Blueboy / Prego Signore
  • 1960 Die Liebe ist ein seltsames Spiel / Denk an mich (als Die Jolly Sisters)
  • 1960 Lieber Johnny, komm’ doch wieder / Prego Signore
  • 1960 So wie es damals war / So tanzt nur der Charly Charleston
  • 1960 Verliebt in Kopenhagen / Alle sprechen nur von Liebe
  • 1960 Danke für die Blumen / Wann kommst du wieder
  • 1960 Schade, Schade, Schade / Nepomuk
  • 1961 Die Wege der Liebe / Der eine, der du bist
  • 1961 Jimmy, verzeih mir noch einmal / Bye-Bye-Bye, Biddi-Biddi, Bum-Bum
  • 1962 Schwarzer Kater Stanislaus / Regen auf Benguela
  • 1963 Mr. Casanova / Merci beaucoup
  • 1963 1999 / Crazy Boy
  • 1963 Sole Sole Sole / Aber am Samstag (mit Umberto Marcato)
  • 1964 Liebeskummer lohnt sich nicht / Ein Herz ist kein Spielzeug
  • 1965 Küsse nie nach Mitternacht / Wär’ ich auch Königin
  • 1965 Das fünfte Rad am Wagen / Das Tagebuch der ersten Liebe
  • 1965 Sieben Tränen / Columbus fand Amerika
  • 1966 Frech geküßt ist halb gewonnen / Nie und niemals
  • 1967 Ein neues Spiel, ein neues Glück / Wer nicht kommt zur rechten Zeit
  • 1967 Hier kommt ein Herz für dich / Ein Junggeselle weniger
  • 1968 Carnaval in Caracas / Eine Gondelbahn für zwei
  • 1968 Olé – Okay / Alles oder nichts
  • 1968 Harlekin / Prinz Eugen
  • 1968 Zigeunerhochzeit / Sambanacht In Trinidad
  • 1969 Primaballerina / Mir fehlt der Knopf am Pyjama
  • 1970 Adiolé / Zeig’ mir den Weg
  • 1970 Clementine / Aus Liebe zu dir
  • 1970 Liebe wie im Rosengarten / Die Sonne scheint für jeden
  • 1971 Zwei Augen / Frauen sind doch nur Frauen
  • 1971 Zwei Augen / Der Clown
  • 1972 Der Wein ist gut / Ich seh’ ein Land
  • 1973 Er liebt mich / Die Zeit mit dir
  • 1973 Liebe heißt l’amour / Zeig einem Kind, daß es Liebe gibt
  • 1974 Sascha nimmt die Geige / Unser Lied
  • 1974 Bambu / Ist das ein Glück

Studioalben von Siw Malmkvist

  • 1968 Harlekin
  • 1969 Today
  • 1969 Primaballerina
  • 1971 Ihre großen Erfolge
  • 1983 Liebeskummer lohnt sich nicht
  • 1992 Trocadero
  • 1993 Liebeskummer lohnt sich nicht
  • 1993 Harlekin
  • 2011 Frech geküsst ist halb gewonnen