Mahalia Jackson

Mahalia Jackson - Queen of Gospel

Inhaltsverzeichnis

Mahalia Jackson: Queen of Gospel

Mahalia Jackson war eine US-amerikanische Gospelsängerin des 20. Jahrhunderts und gilt bis heute als unbestrittene „Queen of Gospel“. Geboren am 26. Oktober 1911 in New Orleans, Louisiana, wuchs sie in einfachen Verhältnissen auf. Schon früh sang sie in der Mount Moriah Baptist Church, der sie ihr Leben lang treu blieb. Ihre ausdrucksstarke Altstimme und ihre tiefe Spiritualität prägten ihren Stil entscheidend und verschafften ihr einen einzigartigen Platz in der Musikgeschichte. Jackson hat in ihrer Karriere 22 Millionen Tonträger verkauft.

Ihre Aufnahme von „Move On Up a Little Higher“ wurde ein großer Hit und machte sie zu einer internationalen Ikone für Musikliebhaber aus allen Schichten. Sie arbeitete mit Künstlern wie Duke Ellington und Thomas A. Dorsey zusammen und sang 1963 auf Wunsch von Dr. Martin Luther King Jr. den Marsch auf Washington.

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Mahalia Jackson – Move On Up A Little Higher

Leben von Mahalia Jackson

Jackson, die Enkelin eines Sklaven, war fünf Jahre alt, als ihre Mutter starb und sie zu ihrer Tante kam, einer etwas strengen Christin. Als Kind sang sie, »fast sobald ich laufen und sprechen konnte«, und liebte Musik von klein auf. Nicht nur die Hymnen der Mount Moriah Baptist Church, sondern die ganze Fülle der Musik von New Orleans, von den Marschkapellen in den Straßen, dem Jazz eines Jelly Roll Morton oder dem Blues einer Bessie Smith bis hin zu den besessenen Gesängen der kleinen, ekstatischen Sanctified Churches überall. Diese verschiedenen musikalischen Strömungen sollte Jackson später in ihre Gospelsongs einfließen lassen und so eine neue Form schwarzer Musik schaffen.

Jackson musste die Schule früh verlassen, um als Wäscherin Geld zu verdienen, und zog 1927 nach Chicago, wo sie sich zunächst der Greater Salem Baptist Church anschloss und bald darauf mit den Johnson Brothers – auch bekannt als Johnson Gospel Singers, einem der ersten professionellen Gospelquartette – auftrat.

Nach deren Auflösung Mitte der 1930er Jahre startete sie ihre Solokarriere. Bereits 1937 nahm sie ihre ersten Lieder für Decca Records auf, darunter God’s Gonna Separate the Wheat from the Tares und God Shall Wipe All Tears Away. Diese Aufnahmen blieben kommerziell bescheiden, machten sie aber zu einer gefragten Live-Sängerin.

1947 gelang ihr mit „Move On Up a Little Higher“ der große Durchbruch: Die Single verkaufte sich millionenfach und machte sie auch international bekannt. Mit weiteren erfolgreichen Titeln wie „I Can Put My Trust in Jesus“ (ausgezeichnet von der französischen Académie) und „Silent Night“ (ein Verkaufsschlager in Norwegen) festigte sie ihren Ruhm.

In den 1950er und 1960er Jahren tourte Mahalia Jackson durch die ganze Welt und trat in berühmten Konzertsälen wie der Carnegie Hall auf. 1954 unterschrieb sie einen Vertrag bei Columbia Records und erhielt eine eigene Radiosendung bei CBS. Auch im Fernsehen war sie regelmäßig zu sehen, unter anderem 1967 in einer Eurovisionssendung im deutschen Farbfernsehen.

Musikalisch arbeitete Jackson mit bedeutenden Künstlern wie Duke Ellington (Black, Brown and Beige) und Percy Faith zusammen. Sie trat beim Newport Jazz Festival (1957/58) auf, bei der Amtseinführung von John F. Kennedy (1961) und beim legendären „March on Washington“ 1963 – unmittelbar vor Martin Luther Kings berühmter „I Have a Dream“-Rede. Nach dessen Ermordung sang sie auch bei seiner Beerdigung und galt als eine der stärksten Stimmen der Bürgerrechtsbewegung.

Trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme nahm sie weiterhin zahlreiche Alben auf. Noch 1969 trat sie beim Harlem Cultural Festival auf und beendete 1971 ihre internationale Bühnenkarriere mit einem Konzert in München. Mahalia Jackson starb am 27. Januar 1972 im Alter von 60 Jahren in Evergreen Park, Illinois an den Folgen mehrerer Herzinfarkte. Sie wurde in Metairie, Louisiana, beigesetzt. Ihre Beerdigung wurde von Tausenden Menschen besucht, Aretha Franklin sang zum Abschied, und auf ihrem Grabstein steht: „The World’s Greatest Gospel Singer“.

Privatleben

Privat war Mahalia zweimal verheiratet – beide Ehen scheiterten. Umso stärker war ihre Bindung zu ihrem Glauben und ihrer Musik. Neben mehreren Grammy-Auszeichnungen erhielt sie posthum einen Platz in der Rock and Roll Hall of Fame, eine eigene US-Briefmarke und wurde zur Inspirationsquelle für Biografien, Filme und sogar ein Musical.

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Mahalia Jackson – Amazing Grace

Alben von Mahalia Jackson

  • 1955 Sweet Little Jesus Boy
  • 1955 The World’s Greatest Gospel Singer
  • 1956 Bless This House (as Mahalia Jackson and the Falls-Jones Ensemble)
  • 1956 You’ll Never Walk Alone
  • 1959 Great Gettin‘ Up Morning
  • 1960 Come On Children Let’s Sing
  • 1960 I Believe
  • 1960 The Power and the Glory
  • 1961 Everytime I Feel the Spirit
  • 1962 Great Songs of Love and Faith
  • 1962 Silent Night – Songs For Christmas
  • 1963 Mahalia Jackson’s Greatest Hits
  • 1963 Make A Joyful Noise Unto the Lord
  • 1964 Let’s Pray Together
  • 1966 Mahalia Sings
  • 1967 My Faith
  • 1968 A Mighty Fortress
  • 1968 Christmas with Mahalia
  • 1968 Garden of Prayer
  • 1968 Mahalia Jackson Sings the Best-Loved Hymns of Dr. Martin Luther King Jr.
  • 1969 Mahalia! Sings the Gospel Right out of Church
  • 1969 What the World Needs Now
  • 1971 Mahalia Jackson Sings America’s Favorite Hymns
  • 1971 Silent Night – Songs for Christmas

Bekannte Songs von Mahalia Jackson

  • Amazing Grace
  • His Eye Is on the Sparrow
  • How I Got Over
  • I Can Put My Trust in Jesus
  • In the Upper Room
  • Just a Closer Walk with Thee
  • Move On Up a Little Higher
  • Peace in the Valley
  • Take My Hand, Precious Lord
  • There Is a Balm in Gilead
  • Trouble of the World
  • Walk in Jerusalem
  • Whole World In His Hands