Kaya Laß

Kaya Laß

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Kaya Laß – charmant, authentisch und norddeutsch!

Kaya Laß steht für nahbare Authentizität: Einerseits ist sie „Frau Radio“, andererseits eine bodenständige Songwriterin mit maritimer Seele. In ihrer Musik dreht sich alles um Heimat, Verlust, Liebe und Autonomie. Sie bewegt sich im deutschsprachigen Pop, doch niemals oberflächlich: Jeder Text, jede Melodie zielt auf das Gefühl statt auf Perfektion ab.

Musikalisch ist sie ein Kontrapunkt zum glattpolierten Mainstream – ehrlich, verletzlich und liebevoll nordisch. Als Radiomoderatorin vermittelt sie Menschen und Musik mit Warmherzigkeit. Als Künstlerin schafft sie Songwelten, die bleiben: ehrliche Lieder, die man nicht nur hört, sondern spürt.

Zwischen Kieler Küstenkindheit und Radiobühne

Kaya Laß, geboren am 7. Januar 1983 in Kiel als Katharina Laß, wächst mit einem Gespür für Sprache, Musik und Bühne auf. Ihr Weg zur künstlerischen Ausdrucksform verlief dabei nicht geradlinig, sondern mit prägenden Umwegen. Nach einem abgebrochenen Schauspielstudium entdeckt sie 2002 beim norddeutschen Jugendsender delta radio ihre Leidenschaft für die Moderation – und damit den Einstieg in eine außergewöhnliche Doppelkarriere als Moderatorin und Musikerin. Erste Aufmerksamkeit erlangte sie durch das VIVA-Casting „You Can Make It Always“, bei dem sie den zweiten Platz hinter Janin Ullmann belegte. Unter dem Pseudonym „Kaos Kaya“ moderiert sie bei Delta Radio die Morningshow – frech, direkt und nahbar.

Klang trifft Redaktion: Der Einfluss des Radios

Der Wechsel zu YOU FM nach Frankfurt markiert im Jahr 2009 eine entscheidende Zäsur. Der Tod ihrer Mutter hinterlässt Spuren – nicht nur biografisch, sondern auch künstlerisch: Der Song „Original“ verarbeitet diese tiefe persönliche Erfahrung mit klarer Sprache und emotionaler Ehrlichkeit. Bei YOU FM wird sie Musikredakteurin mit eigener Sendung und trifft auf Moses Pelham, der sie bald darauf als Background-Sängerin für Glashaus engagiert. Die Verbindung von redaktioneller Sorgfalt, Musikwissen und eigener künstlerischer Ausdruckskraft verleiht Kaya Laß eine seltene Vielschichtigkeit: Sie spricht nicht nur über Musik – sie lebt sie.

Eine Stimme auf See, bei RTL und zwischen den Frequenzen

2011 gönnt sie sich eine kreative Auszeit vom Radio. Sie singt und legt als DJ auf AIDA-Kreuzfahrtschiffen auf und taucht so in neue Erfahrungsräume ein. Es folgt ein Praktikum bei RTL Television in New York – wieder ist sie auf der Suche nach Ausdruck, Wirkung und Medienerfahrung. 2012 wird sie Teil des alsterradio-Teams in Hamburg, doch die Station bleibt kurz – zu kurz, um langfristige Spuren zu hinterlassen, aber prägend in puncto Erfahrung.

Ausgezeichnete Radiopräsenz und musikalischer Tiefgang

Ab 2016 beginnt ihre prägende Phase bei Antenne Niedersachsen. Mit Formaten wie „Kaya Laß – während ihr arbeitet“ gewinnt sie die Hörer für sich – kompetent, charmant und persönlich. 2018 wird sie für diese Sendung mit dem Deutschen Radiopreis als Beste Moderatorin ausgezeichnet. Bereits im Jahr davor war sie nominiert und ist längst zur Stimme des Nordens geworden. Parallel dazu entsteht ihr Herzensprojekt, die „Niedersachsen-Hit-Tour“, bei der sie in kleinen Orten persönliche Orts-Hymnen komponiert und diese live mit den Menschen singt. Ein Paradebeispiel für ihre Fähigkeit, Nähe und musikalische Authentizität miteinander zu verbinden.

Künstlerische Meilensteine: Von „Original“ bis „Lili Marleen“

Musikalisch spannt sich Kaya Laß‘ Repertoire von emotionaler Selbstreflexion über maritime Heimatlieder bis hin zu gesellschaftlichen Themen. Ihre ersten eigenen Songs wie „Original“, „Du tust mir nicht gut“ oder „Genauso, nur anders“ klingen direkt, verletzlich und klar – keine glattgebügelte Popästhetik, sondern persönliche Botschaften. Mit Nordlichter gelingt ihr 2017 ein viraler Hit: eine musikalische Liebeserklärung an den Norden. Der Song kombiniert eingängige Melodik mit bildreicher Lyrik – typisch Kaya Laß.

Auch Songs wie „Tschüß, perfekt“ – ausgezeichnet mit dem German Songwriting Award – oder ihre Neuinterpretation von „Lilli Marleen“ (2023) zeigen, dass sie sich nicht mit Standardformeln zufriedengibt. Sie interpretiert maritime Klassiker neu, bringt norddeutsche Identität in moderne Klanggewänder und erweitert die Grenzen des deutschsprachigen Pops.

Stilistische Haltung und musikalische Positionierung

Kaya Laß bewegt sich stilistisch im Spannungsfeld von Singer-Songwriter, deutschem Pop und nordischer Heimatpoesie. Ihre Stimme ist unverstellt, ihre Texte bodenständig und zugleich poetisch aufgeladen. Ihr Stil erinnert an Ina Müller, Silbermond oder Sarah Connor, bleibt dabei aber immer eigen – kantiger, leiser, echter. Ihre Lieder kreisen um Themen wie Heimat, Verlust, Identität und Resilienz. Ob als Singer-Songwriterin auf kleinen Bühnen oder mit der Antenne-Niedersachsen-Band, Kaya Laß bleibt immer nah dran an ihrem Publikum – musikalisch und menschlich.

Kollaborationen und Auftritte

Als Backgroundsängerin bei Glashaus, als Vorband von Udo Lindenberg, Johannes Oerding oder den Weather Girls, aber auch in zahlreichen Live-Formaten hat sie sich als wandelbare, stimmlich ausdrucksstarke Künstlerin bewiesen. Mit dem Fußball-WM-Cover „Schwarz-Rot-Gold“ von „Atemlos durch die Nacht“ zeigte sie ihr Gespür für Aktualität und virale Dynamik, auch wenn die Plattenfirma den Radioeinsatz verhinderte.

2022 wagte sie zudem den Schritt in die Fernsehwelt: Bei „The Voice of Germany“ trat sie an, schied aber in den Blind Auditions aus – ein kurzer Ausflug, der weniger Scheitern als vielmehr künstlerische Neugier beweist.

Radio und Musik: Zwei Seiten einer authentischen Persönlichkeit

Heute ist Kaya Laß eine feste Größe beim NDR – auf NDR 1 Welle Nord, NDR 1 Niedersachsen und NDR Schlager. Sie steht morgens im Studio und abends auf der Bühne – eine Stimme des Nordens, die Herz und Haltung verbindet. Als Sprecherin vertont sie Hörspiele, als Moderatorin führt sie mit Verstand und Wärme durch das Programm. Und als Musikerin singt sie von Dingen, die bleiben – jenseits von Chartlogik und Castingformaten.

Songs von Kaya Laß

  • 2012 Original
  • 2012 Genauso, nur anders
  • 2012 Kein Plan
  • 2012 Du tust mir nicht gut
  • 2013 Natur. Wallenski feat. Kaya Laß, Starship 909
  • 2017 Nordlichter
  • 2018 Kannst Du Mich Hören?
  • 2019 Küstenküsse
  • 2020 Seemann, deine Heimat ist das Meer
  • 2020 Ein Schiff wird kommen
  • 2020 Mein starkes Ich
  • 2020 Niemand (Duett mit Florian Bunke)
  • 2020 Wo es begann
  • 2020 Nordlichter
  • 2021 Ich habe deinen Geburtstag vergessen
  • 2021 Ich bin am Strand
  • 2021 Tschüß, perfekt
  • 2022 Weihnachtszeit
  • 2023 Lilli Marleen