Sven Väth

Sven Väth

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Sven Väth wurde am 26. Oktober 1964 in Offenbach am Main, Hessen geboren. Er ist ein deutscher DJ, Musikproduzent und Labelbetreiber und gilt als populärer Vertreter des Techno-Genres. Väth wurde wiederholt in Leserumfragen der Zeitschrift Groove zum besten deutschen DJ gewählt. Im Jahr 2015 wurde er mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.

Karriere

Seine Karriere begann Mitte der 1980er Jahre mit dem Projekt OFF, das er gemeinsam mit Michael Münzing und Luca Anzilotti gründete. Die Single Electrica Salsa war ein großer Erfolg. In den 1990er Jahren gründete er Labels wie Eye Q Records und Harthouse. Im Jahr 2000 gründete er das Label Cocoon Recordings. Als DJ der Clubs Omen und Cocoon prägte er jahrzehntelang das Nachtleben von Frankfurt am Main. Von 1999 bis 2019 veranstaltete Väth in den Sommermonaten Cocoon-Partys auf Ibiza.

Sven Väth – Time Warp 2023

Er ist der zweite von drei Brüdern und wuchs in Obertshausen auf. Sein jüngerer Bruder Mike Väth (* 1967) ist ebenfalls als Musiker, DJ und Labelbetreiber tätig.

Sven Väth begann seine Karriere als Diskjockey im Queens Pub in Neu-Isenburg, dem Tanzlokal seiner Eltern. Nachdem er seine Schlosserlehre abgebrochen hatte, legte er dort selbst auf. 1982 wurde Väth DJ im Dorian Gray, einer Diskothek am Frankfurter Flughafen. Dort fiel er durch extravagante Verkleidungen und spontane Tanzeinlagen während seiner Sets auf. Im Jahr 1983 begann er im Vogue aufzulegen. Das Vogue war damals eine sehr gut besuchte Diskothek in der Junghofstraße in der Frankfurter Innenstadt. Im Jahr 1984 wurde er dort Resident-DJ. Stilistisch spielte Väth zu dieser Zeit Disco, Soul und Funk.

1985 gründete er mit Michael Münzing und Luca Anzilotti (Snap!) das Projekt OFF. Die zweite Single Electrica Salsa erreichte in ganz Europa hohe Chartplatzierungen. Väth kehrte 1987 ins Dorian Gray zurück und löste Resident-DJ Ulli Brenner ab. Von nun an legte er im Belgischen Underground Techno auf, später als Electronic Body Music (EBM) bekannt. Kurzzeitig versuchte er sich selbst als Produzent dieser Musik (OFF: Be My Dream auf dem Album Organisation For Fun).

1988 beendete Väth seine Arbeit im Dorian Gray und verbrachte ein paar Monate auf Ibiza. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt am Main kaufte er zusammen mit Michael Münzing und Matthias Martinsohn die Räumlichkeiten der Vogue. Diese befanden sich im Erdgeschoss eines Parkhauses in der Junghofstraße in der Nähe der Hauptwache. Sie bauten das Gebäude um und eröffneten es als Omen. Das Omen schloss zehn Jahre später am 18. Oktober 1998.

Sven Väth – Das Interview 2022

Im Sommer 1990 erreichte die erste Techno-Welle Deutschland. DJ Sven Väth wechselte von Acid zu Techno und verbreitete den neuen Sound im Omen, seinem Stammclub. Zusammen mit Matthias Hoffmann und Heinz Roth gründete er 1992 das Label Eye Q Records und kurz darauf auch Harthouse und Recycle or Die. Als DJ tourte Väth weltweit. 1993-1994 hatte er mit An Accident in Paradise und L’Esperanza auch kommerziellen Erfolg. Allerdings wurde seine Musik größtenteils von anderen Produzenten wie Stevie B-Zet oder Ralf Hildenbeutel auf den Leib geschneidert.

Nach dem Konkurs seines Labelkonglomerats Eye Q Records/Harthouse gründete Väth im Jahr 1997 die Partyreihe Cocoon. Anfangs fanden nur drei Veranstaltungen in Frankfurt am Main, München und Kopenhagen statt. Ab 1999 wurden die Partys unter dem Namen Cocoon Clubbing fortgesetzt, zunächst nur im Frankfurter U60311, später auch im Stammheim in Kassel, Tribehouse in Neuss, Prag in Stuttgart und schließlich auch im Amnesia auf Ibiza. In den Folgejahren erweiterte sich die Partyreihe um das Musiklabel Cocoon Recordings und eine Bookingagentur.

Am 18. Juli 2004 eröffnete Sven Väth den Cocoon Club im Frankfurter Stadtteil Fechenheim. Der Club setzte neue Akzente beim Interieur, bei der Soundanlage und auch gastronomisch. In den Leserumfragen der Zeitschriften Groove und Raveline im darauffolgenden Dezember wurde der Club zum besten Technoclub gekürt. Der Club musste Ende November 2012 schließen, nachdem er Insolvenz anmelden musste.

Väth war zwischen 1990 und 2003 Teil des Resident-Teams der hr3 Clubnight. Am 6. April 2022 legte Sven Väth als Hauptact bei der Eröffnung des Momem – Museum of Modern Electronic Music in Frankfurt am Main vor ca. 3.000 Besuchern auf. Das Museum befindet sich direkt unterhalb des Gebäudes der Hauptwache. Die erste Sonderausstellung im Momem widmet sich dem Lebenswerk von Sven Väth, einem Museum über die Kultur der Techno-Musik. Der Kurator der Retrospektive ist der Künstler Tobias Rehberger.

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