Costa Cordalis

Aktualisiert am: 21/10/2024

Costa Cordalis war ein erfolgreicher deutsch-griechischer Schlagersänger. Er wurde am 1. Mai 1944 in Etalia, Griechenland geboren und starb am 2. Juli 2019 in Santa Ponça auf Mallorca. Seine warme Stimme und sein sympathisches Auftreten machten ihn zu einem beliebten Sänger, dessen Hit „Anita“ bis heute in den Ohren der Zuhörer nachklingen.

Costa Cordalis war aber mehr als nur Musiker. Er war auch ein leidenschaftlicher Sportler, der 1985 an der Nordischen Skiweltmeisterschaft teilnahm und mehrfacher griechischer Meister im Skilanglauf wurde. Diese Vielseitigkeit und sein Engagement für soziale Projekte, insbesondere für die Kinderkrebshilfe, machten ihn zu einer besonderen Persönlichkeit.

Sein Sieg in der ersten Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ im Jahr 2004 unterstrich sein sympathisches Image und festigte seinen Status als beliebter TV-Star. Costa Cordalis hinterlässt ein umfangreiches musikalisches Werk und die Erinnerung an einen warmherzigen Menschen, der sein Leben leidenschaftlich gelebt hat.

Costa Cordalis – Anita

Costa Cordalis: Seine Musik und sein Leben

Im Alter von sieben Jahren entdeckte Costa Cordalis seine Leidenschaft für die Musik und begann Gitarre zu spielen. Mit 16 Jahren zog er nach Frankfurt am Main, wo er am Goethe-Institut Deutsch lernte. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Philosophie und Germanistik, das er jedoch nicht abschloss.

Seine erste Schallplatte veröffentlichte er 1965 mit „Du hast ja Tränen in den Augen“, einer deutschen Version des Elvis-Songs „Crying in the Chapel“. Größere Erfolge feierte er ab 1971 mit selbst komponierten und produzierten Titeln wie „Und die Sonne ist heiß“, den er dreimal in der ZDF-Hitparade präsentierte, sowie „Carolina, komm“ und „Steig in das Boot heute Nacht, Anna Lena“. Der größte Hit seiner Karriere war „Anita“, der Ende 1976 erschien und sich drei Monate in den Top 10 der deutschen Charts hielt und bis auf Platz 3 kletterte.

Auch sportlich war Cordalis ambitioniert: Bei der Nordischen Ski-WM 1985 in Seefeld startete er für sein Geburtsland Griechenland im Skilanglauf und war in dieser Disziplin bereits zweimal griechischer Meister geworden. Das Skifahren hatte er sich im Schwarzwald selbst beigebracht, um sich auf seine Rolle als Skilehrer in der ZDF-Serie „Engadiner Bilderbogen“ vorzubereiten. Ursprünglich wollte er auch an den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo teilnehmen, wurde aber vom griechischen NOK nicht nominiert.

Im Frühjahr 2004 nahm Cordalis an der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ teil und wurde erster Dschungelkönig. Die Siegprämie in Höhe von 28.000 Euro spendete er der Kinderkrebshilfe. Inspiriert von der Show veröffentlichte er den Song „Jungle Beat“. Außerdem engagierte er sich bei der „Tour der Hoffnung“ und sammelte mit sportlichem Einsatz auf dem Fahrrad und mit seinem Song „Das Feuer“ Spenden für krebskranke Kinder.

Costa Cordalis war verheiratet und hatte mit seiner Frau Ingrid drei Kinder, darunter Lucas Cordalis und Angeliki Cordalis, die ebenfalls im Showbusiness tätig sind. Von den 1980er Jahren bis 2016 lebte Cordalis im Wintersportort Freudenstadt-Kniebis im Schwarzwald, bevor er sich in Santa Ponça auf Mallorca niederließ. Im März 2019 erlitt er einen Schwächeanfall und musste ärztlich behandelt werden. Am 2. Juli 2019 verstarb er im Alter von 75 Jahren im Kreise seiner Familie in Santa Ponça an Organversagen.