Boris Brejcha

Boris Brejcha

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Boris Brejcha, geboren am 26. November 1981 in Ludwigshafen am Rhein, ist ein deutscher DJ und Musikproduzent. Seinen Musikstil beschreibt er selbst als „High-Tech Minimal“. Sein Markenzeichen ist eine venezianische Maske, die er bei seinen Auftritten trägt.

Boris Brejcha – Grand Palais in Paris, for Cercle

Karriere

Im Alter von sechs Jahren erlitt Brejcha als Zuschauer des Flugtagunglücks von Ramstein (1988) schwere Brandverletzungen, von denen er heute noch Narben trägt. Er berichtete, dass er wegen dieser Narben in der Schule gehänselt wurde und nur wenige Freunde hatte. Dadurch habe er viel Zeit allein verbracht und schon früh seine Leidenschaft für die Musik entdeckt. Seit seiner Kindheit spielt Brejcha Schlagzeug und Keyboard, als Schüler war er ein halbes Jahr lang Schlagzeuger in einer Band.

Kurze Zeit später brachte ihm ein Klassenkamerad eine CD des niederländischen Hardcore-Techno-Events Thunderdome mit, die Brejchas erste Erfahrung mit diesem Genre war. Im Alter von zwölf Jahren begann er dann selbst als Hobby elektronische Musik zu produzieren, anfangs allerdings hauptsächlich Trance.

Aufgrund seines neuen Hobbys brach Brejcha die Schule ab und absolvierte eine Ausbildung zum Speditionskaufmann. Danach arbeitete er eine Zeit lang halbtags bei der Telekom Deutschland, was ihm mehr Zeit für seine Musik ließ.

2006 startete er seine Karriere als Tech-House-Produzent auf dem Label Autist Records mit den beiden Singles Monster und Yellow Kitchen. Im selben Jahr hatte er auch seinen ersten Auftritt als DJ beim Universo Paralello Festival in Brasilien. Ein Jahr später, nach mehreren weiteren veröffentlichten Tracks, wurde er vom Raveline Magazin zum „Ausnahmetalent 2007“ gekürt, was seinen Durchbruch in der Elektroszene bedeutete.

Nach mehreren Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Label Harthouse gründete Brejcha 2015 sein eigenes Musiklabel Fckng Serious. Neben ihm sind die Musiker Deniz Bul, Ann Clue, Moritz Hofbauer und das Duo Theydream bei dem Label unter Vertrag.

Nachdem Brejchas Musik vor allem in Südamerika große Popularität genießt, sorgte 2017 ein Auftritt vor dem Schloss Fontainebleau in Frankreich dafür, dass er auch in Europa große Bekanntheit erlangte. Ein von der Musikplattform Cercle veröffentlichter Mitschnitt der Veranstaltung erreichte online mehr als 54 Millionen Klicks (Stand: Februar 2024).

Es folgten weitere Auftritte, deren Konzertmitschnitte von Cercle veröffentlicht wurden: 2019 im Grand Palais in Paris und 2022 im Amphitheater von Nîmes. Im Juli 2019 veröffentlicht Brejcha den Track Gravity (feat. Laura Korinth) bei Ultra Music. Der Mitschnitt des Tomorrowland Festivals 2018 erreicht mehr als 100 Millionen Klicks (Stand: Februar 2024).

Die Single „Miracle“ mit Leony wurde im Februar 2024 veröffentlicht.

Boris Brejcha feat. Leony – Miracle

Studioalben

  • 2007 Die Maschinen Sind Gestrandet
  • 2008 Mein Wahres Ich
  • 2010 My Name Is
  • 2011 My Name Is – The Remixes
  • 2013 Feuerfalter – Part01
  • 2014 Feuerfalter – Part02
  • 2014 Feuerfalter – Special Edition
  • 2016 22
  • 2016 DJ Mixes Single Tracks
  • 2020 Space Diver
  • 2021 Never Stop Dancing