Xylophon

Xylophon

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Xylophon?

Das Xylophon, auch Xylofon genannt, ist ein Schlaginstrument, das zu den Schlagidiophonen gehört und aus einer oder mehreren Reihen von Klangstäben besteht, die in verschiedenen Tonhöhen gestimmt sind. Sie sind auf einem Rahmen aus Holz (oft Palisander) oder Bambus befestigt und werden mit Schlägeln angeschlagen. Xylophone gehören zur Familie der Schlaginstrumente (engl. mallet percussion), deren wichtigste Vertreter in Europa die Marimba (Marimbaphon), das Glockenspiel und das Vibraphon sind. Die Ursprünge des Xylophons liegen in Asien und Afrika. Jahrhunderts in Deutschland als Hölzernes Gelächter oder (wegen der Lagerung der Holzstäbe auf Strohwalzen) als Strohfiedel bekannt. Das Wort Xylophon stammt aus dem Griechischen und bedeutet „xylon“ (Holz) und „phone“ (Klang).

Die Vorfahren des Xylophons werden in Südostasien vermutet, wo die ersten Zeugnisse aus dem 9. Von dort aus verbreitete sich das Xylophon vermutlich zunächst nach Afrika. Jahrhunderts war es in Deutschland als Hölzernes Gelächter oder (wegen der Lagerung der Holzstäbe auf Strohwalzen) als Strohfidel bekannt. Es gibt verschiedene Varianten des Xylophons, die aus unterschiedlichen Ländern stammen. Erst im 19. Jahrhundert wurde das Xylophon für das Orchester entdeckt.

Wie klingt ein Xylophon?

Ein Xylophon klingt klar, hell und oft perkussiv, wenn man die hölzernen Platten mit Schlägeln anschlägt. Der Klang ist trocken und kurz, weil Holz nicht so lange nachhallt wie Metall. Der Klang kann aber auch unterschiedlich klingen, je nachdem, aus welchem Holz das Xylophon gemacht ist, wie groß die Platten sind, wie der Schlägel aussieht und ob es einen Resonator gibt.

Geschichte des Xylophons

Die Ursprünge des Xylophons lassen sich nicht eindeutig bestimmen. Historiker sind sich jedoch oft einig, dass das Instrument erstmals in Südostasien entwickelt wurde. Es gibt mehrere Reliefs, die das Xylophon in Aktion zeigen. Diese Zeugnisse stammen aus dem 9. Jahrhundert, aber es gibt auch Behauptungen, dass das Instrument noch früher entstanden ist. Von Asien gelangte das Xylophon nach Afrika, wo es vor allem im Abendland verwendet wurde.

Nach Europa kam das Xylophon mit den Rückkehrern der Kreuzzüge. Eine der bekanntesten Darstellungen stammt von Hans Holbein dem Jüngeren aus dem Jahr 1523: Der Holzschnitt „Totentanz“ zeigt ein Skelett, das ein Xylophon spielt. Von da an wurde das Instrument in verschiedenen Schriften von Theoretikern erwähnt. Dabei wurde das Xylophon oft als „Strohfiedel“ oder „schallendes Gelächter“ bezeichnet. Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Instrument hauptsächlich von fahrenden Musikern gespielt. Jahrhundert wurde das Xylophon vor allem von Wandermusikanten gespielt: Musiker, die sich durch besondere Virtuosität auszeichneten, zogen mit einem Zirkus durch die Lande und spielten auf dem Xylophon.

Wie ist der Aufbau eines Xylophons?

Xylophone bestehen aus einer Anordnung von Klangstäben aus Hartholz oder Bambus. In Europa werden Xylophone häufig aus Honduras-Palisander (Dalbergia stevensonii) hergestellt, deren unterschiedliche Länge (zwischen 13,5 und 38 cm) die Tonhöhe bestimmt. Diese Stäbe werden an den Schwingungsknoten ihrer Grundresonanzfrequenz auf Stroh- oder Gummirollen montiert und in einem Holz- oder Metallrahmen mit Resonanzröhren unter jedem Stab platziert.

Die Tonhöhe der Stäbe kann durch Schleifen eingestellt werden. Sie hängt von Faktoren wie Länge, Dicke und Festigkeit des Stabes ab, nicht aber von seiner Breite. Längere und dünnere Stäbe erzeugen tiefere Töne, während kürzere und dickere Stäbe höhere Töne erzeugen. Das Schleifen der Enden eines Klangstabes führt zu einem höheren Ton. Wird die Dicke des Stabes in der Mitte verändert, wird er elastischer, schwingt stärker und erzeugt tiefere Töne.

Die meisten Xylophone werden mit zwei Schlägeln gespielt, die oft aus Holz sind. Diese Schlägel haben ca. 30 cm lange Stiele, oft aus Rattan, Weißbuche oder Hickory, und ovale oder kugelförmige Köpfe mit einem Durchmesser von ca. 2,5 cm. Beim Spielen des Xylophons, insbesondere des vierreihigen Xylophons, schlagen die Musiker mit löffelartigen Holzschlägeln auf die Vorderkante oder die Mitte der Klangstäbe.

Welche Xylophone gibt es?

Je nach Bauart gibt es verschiedene Arten von Xylophonen, z. B. Holmxylophone, Rahmenxylophone, Kastenxylophone, Trogxylophone und Tragbügelxylophone. Bei Holmxylophonen liegen die Klangstäbe quer auf zwei Balken (Holmen), während bei Trogxylophonen die Klangstäbe auf einem Kasten (Trog) liegen, der gleichzeitig als Resonanzkörper dient. Afrikanische Xylophone sind oft mit Kürbisresonatoren ausgestattet, um den Klang zu verstärken.

Die Tonhöhe eines Xylophons variiert je nach Bauart, kann aber normalerweise etwa drei Oktaven umfassen. Neben Xylophonen gibt es verwandte Instrumente wie Metallophone mit Metallstäben und Lithophone mit stabförmigen Steinen.

Wie werden Xylophone zum Klingen gebracht?

Die Klangstäbe der Orchesterxylophone bestehen in der Regel aus Hartholz wie Palisander oder Palisander. Sie können bis zu 38 cm lang sein. Länge, Dicke und Dichte des Materials bestimmen die Tonhöhe der Klangstäbe. Je länger, dünner und dichter der Klangstab ist, desto tiefer ist die Tonhöhe. Durch Hinzufügen oder Wegnehmen von Material können die Klangstäbe gestimmt werden. Unter jedem Klangstab befinden sich Resonanzröhren aus Metall, die den Klang verstärken.

Gespielt wird das Xylophon mit Schlägeln. Diese bestehen aus Gummi, Holz oder Kunststoff. Die weicheren Schlägel sind mit Schnur umwickelt. Je nachdem, mit welchem Schlägel man spielt, klingen die Töne des Xylophons weicher oder härter. Wegen des helleren und klareren Klanges werden die harten Schlägel bevorzugt. Der Klang des Xylophons ist kurz und perkussiv. Um längere Töne zu erzeugen, können zwei Schlägel wirbelnd auf einen Holzstab geschlagen werden.

Wie spielt man das Xylophon?

Die Spieltechnik des Xylophons erfordert sowohl körperliche Koordination als auch musikalisches Verständnis. Um das Beste aus diesem vielseitigen Instrument herauszuholen, sind verschiedene Aspekte und Techniken wichtig. Die Wahl der Schlägel spielt eine entscheidende Rolle, da sie den Klang beeinflussen – von hell und durchdringend bis warm und gedämpft. Ein lockerer Griff ist wichtig, um den Schlägel richtig zu kontrollieren und die Schlagtechnik aus dem Handgelenk zu nutzen. Die Dynamik wird durch die Intensität des Anschlags gesteuert, während Rolls eine schnelle Abfolge von Schlägen ermöglichen, um einen anhaltenden Klang zu erzeugen. Intervalle und Akkorde erfordern eine präzise Hand-Augen-Koordination, während Artikulationstechniken wie Legato und Staccato den musikalischen Ausdruck formen.

Regelmäßiges Üben von Noten, Tonleitern und Arpeggien hilft, die Fingerfertigkeit zu verbessern und das musikalische Verständnis zu vertiefen. Eine korrekte Körperhaltung ist ebenfalls wichtig, um Verspannungen zu vermeiden und eine effiziente Spieltechnik zu ermöglichen. Fortgeschrittene Spieler können sogar während des Spiels die Schlägel wechseln, um verschiedene Klangfarben zu erzeugen. Alles in allem erfordert das Erlernen des Xylophons Zeit, Übung und Geduld, und ein qualifizierter Lehrer kann dabei helfen, die Techniken richtig zu erlernen und das Potenzial des Instruments voll auszuschöpfen.

Liste bekannter Xylophonspieler

Red Norvo (1908-1999): Einer der ersten Jazz-Vibraphonisten und Xylophonisten. Er war ein Pionier in der Verwendung des Xylophons im Jazz und arbeitete mit vielen großen Namen der Jazzgeschichte, darunter Benny Goodman, Charlie Parker und Lionel Hampton.

George Hamilton Green (1893-1970): Ein virtuoser Xylophonist, der in den 1920er und 1930er Jahren aktiv war. Er war bekannt für seine beeindruckende Technik und hat viele Solowerke für das Instrument geschrieben.

Bobby Hutcherson (1941-2016): Obwohl er hauptsächlich als Vibraphonist bekannt ist, spielte Hutcherson auch Xylophon und war ein einflussreicher Musiker im Post-Bop und Modern Jazz.

Ian Finkel (1947-2020): Bezeichnet als “der weltweit größte Xylophonist”, Finkel hat in verschiedenen Genres von klassisch bis Jazz gespielt.

Keiko Abe (geboren 1937): Eine japanische Marimba- und Xylophon-Spielerin. Sie hat das Repertoire für Marimba, einem engen Verwandten des Xylophons, wesentlich erweitert und war eine Pionierin in der Entwicklung der modernen Konzertmarimba.

Teddy Brown (1900-1946): Ein Xylophonist, der in den 1920er und 1930er Jahren in den USA und Großbritannien bekannt war.

Hersteller und Marken von Xylophonen

  • Adams
  • Kolberg
  • Majestic
  • Marimba One
  • Mike Balter
  • Sonor
  • Studio 49
  • Yamaha

Was kostet ein Xylophon?

Der Preis eines Xylophons hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe, Material, Qualität, Marke und Typ ab. Spielzeugxylophone für Kinder gibt es je nach Qualität und Marke bereits ab 10 bis 50 Euro. Einsteiger- und Schülermodelle, die sich ideal für Anfänger und den Schulmusikunterricht eignen, kosten in der Regel zwischen 100 und 500 Euro. Professionelle diatonische Xylophone werden aus hochwertigeren Materialien hergestellt und bieten einen volleren Klang.

Die Preise liegen in der Regel zwischen 500 und 2.500 Euro. Chromatische Xylophone, die einem Klavier ähneln und sowohl diatonische als auch chromatische Tasten haben, sind oft teurer und kosten je nach Marke und Qualität zwischen 1.000 und 5.000 Euro oder mehr. Spezial- und Kulturxylophone haben sehr unterschiedliche Preise. Zubehör wie Schlägel, Taschen oder Hüllen, Ständer und Noten können zusätzliche Kosten verursachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Preise je nach Region, Händler und anderen Faktoren variieren können. Beim Kauf eines Xylophons lohnt es sich, verschiedene Optionen zu prüfen, Bewertungen zu lesen und das Instrument nach Möglichkeit vor dem Kauf auszuprobieren. Ein hochwertiges Xylophon hat oft einen besseren Klang und eine längere Lebensdauer, aber für Anfänger kann ein einfacheres Modell völlig ausreichend sein.

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