Sonny Boy Williamson II

Sonny Boy Williamson II - Blues-Mundharmonika-Stilist

Inhaltsverzeichnis

Sonny Boy Williamson II wurde am 5. Dezember 1912 in Glendora, Mississippi, geboren. Sein Geburtsname war Aleck oder Alex „Rice“ Miller. Er starb am 24. oder 25. Mai 1965 in Helena, Arkansas. Sonny Boy war ein amerikanischer Bluessänger und Songwriter. Er war einst ein einflussreicher Blues-Mundharmonika-Spieler, der in den 1950er und 1960er Jahren erfolgreiche Aufnahmen machte. Miller benutzte verschiedene Namen, darunter Rice Miller und Little Boy Blue, bevor er sich Sonny Boy Williamson nannte, was auch der Name eines populären Chicagoer Bluessängers und Mundharmonikaspielers war. Zur Unterscheidung wurde Miller als Sonny Boy Williamson II bezeichnet.

Er war der uneheliche Sohn von Millie Ford und nahm früh den Nachnamen seines Stiefvaters Jim Miller an. Um 1920 brachte er sich selbst das Mundharmonikaspielen bei. In den 1930er Jahren heiratete er Mary Burnett, die Schwester von Chester Burnett, der später als Howlin’ Wolf bekannt wurde. Die beiden spielten gelegentlich zusammen. Ansonsten trat Williamson mit Musikern wie Elmore James, Willie Love und Robert Johnson auf. Sein wichtigster musikalischer Partner wurde Robert Lockwood Jr., mit dem er ab 1931 auftrat und ab 1938 durch die Südstaaten tourte.

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Sonny Boy Williamson II – Bye Bye Bird

Aufstieg zum Blues-Star

Am 19. November 1941 hatte das Duo seinen ersten Radioauftritt. Damals nahm er den Künstlernamen Sonny Boy Williamson an. Da es bereits einen bekannten Musiker mit diesem Namen gab, wurde er als „Sonny Boy Williamson II“ bekannt.

1951 nahm er Eyesight to the Blind auf, das später als Born Blind in Chicago neu aufgenommen wurde. Der Song war später auch auf dem Album Tommy von The Who zu hören. Bis 1955 brachte er neun Alben heraus. In dieser Zeit machte er Aufnahmen mit Musikern wie Tampa Red und Baby Boy Warren. Schließlich wechselte er zu Chess Records, wo er mit Bluesgrößen wie Willie Dixon, Muddy Waters und Otis Spann zusammenarbeitete. Sein größter Hit war Don’t Start Me Talkin’ (1955).

Europäische Erfolge und späte Jahre

Nach einer Pause kehrte er am 12. Januar 1963 in die Chess Studios zurück und nahm Help Me auf, dessen B-Seite Bye Bye Bird später von John Mayall und den Bluesbreakers gecovert wurde. Der Erfolg führte zwischen 1963 und 1965 zu mehreren Europatourneen mit Chris Barber, den Yardbirds, den Animals, Jimmy Page und Brian Auger. Mit den Yardbirds und den Animals nahm er Live-Alben auf, mit Auger und Page entstand 1965 die Studio-LP Don’t Send Me No Flowers.

Nach seiner Rückkehr in die USA spielte er wieder in der KFFA-Sendung King Biscuit Time und trat in der Gegend von Helena, Arkansas, auf. Als seine Musikerkollegen Houston Stackhouse und Peck Curtis am 25. Mai 1965 in den KFFA-Studios auf Williamson warteten, näherte sich die Sendezeit um 12.15 Uhr und Williamson war nirgends zu sehen. Peck verließ den Radiosender, um Williamson zu suchen, und fand seine Leiche im Bett des Studentenwohnheims, in dem er wohnte.

Er war offenbar an einem Herzinfarkt gestorben, den er in der Nacht zuvor im Schlaf erlitten hatte. Williamson wurde an der New Africa Road, etwas außerhalb von Tutwiler, Mississippi, auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs Whitman Chapel beigesetzt. Der Besitzer von Trumpet Records, McMurry, gab auf dem Grabstein ein falsches Todesdatum an. 1980 wurde er nachträglich in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

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Sonny Boy Williamson II – Trying To Get Back On My Feet

Studioalben von Sonny Boy Williamson II

  • 1959 Down and Out Blues
  • 1963 A Portrait in Blues
  • 1963 The Blues of Sonny Boy Williamson
  • 1964 Sonny Boy Williamson and Memphis Slim
  • 1965 Sonny Boy Williamson and the Yardbirds
  • 1966 The Real Folk Blues
  • 1967 More Real Folk Blues
  • 1968 Don’t Send Me No Flowers mit Brian Auger, Jimmy Page
  • 1969 Bummer Road
  • 1970 King Biscuit Time
  • 1972 Sonny Boy Williamson and the Animals
  • 1975 One Way Out

Singles von Sonny Boy Williamson II

  • All My Love in Vain
  • Baby Let Me Come Back Home
  • Boppin‘ with Sonny
  • Born Blind
  • Bring It On Home
  • Bye Bye Bird
  • Cat Hop
  • Come on Back Home
  • Cool, Cool Blues
  • Crazy About You Baby
  • Cross My Heart
  • Decoration Day
  • Dissatisfied
  • Do It if You Wanta
  • Doggin‘ My Love Around
  • Don’t Start Me Talkin‘
  • Down Child
  • Early in the Morning
  • Empty Bedroom
  • Eyesight to the Blind
  • Fattening Frogs for Snakes
  • From the Bottom
  • Gettin‘ Out of Town
  • Going in Your Direction
  • Help Me
  • I Cross My Heart
  • I Don’t Know
  • I Want You Close to Me
  • I’m Tired Trucking My Blues Away
  • It’s Sad to Be Alone
  • Keep It to Yourself
  • Leavin‘ Blues
  • Let Me Explain
  • Let Your Conscience Be Your Guide
  • Little Village
  • Lonesome Cabin
  • Mighty Long Time
  • Mr. Downchild
  • My Younger Days
  • Nine Below Zero
  • Ninety-Nine
  • No Nights by Myself
  • November Boogie
  • One Way Out
  • Pontiac Blues
  • Red Hot Kisses
  • She Brought Life Back to the Dead
  • Sonny Boy’s Christmas Blues
  • Stop Crying
  • Stop Now Baby
  • Stop Right Now
  • Temperature 110
  • The Goat
  • The Hunt
  • The Key (To Your Door)
  • Too Close Together
  • Trust My Baby
  • Trying to Get Back on My Feet
  • Unseeing Eye
  • Wake Up, Baby
  • West Memphis Blues
  • Your Funeral and My Trial
  • Your Imagination