Margot Werner

Margot Werner

Inhaltsverzeichnis

Margot Werner, geboren am 8. Dezember 1937 in Salzburg; gestorben am 1. Juli 2012 in München, war eine österreichische Balletttänzerin, Chansonsängerin, Schlagersängerin und Schauspielerin.

Margot Werner wurde in Salzburg als Tochter eines Kaufmanns und einer Pianistin geboren. Nach dem Abitur am Realgymnasium der Ursulinen wandte sie sich ganz dem Tanz zu. Mit ihrem Kollegen Heinz Bosl verband sie eine enge Freundschaft. In erster Ehe war sie mit dem Schauspieler Peter Pasetti verheiratet. Ab 1978 mit dem Kaufmann Jochen Litt, dessen Hotelbetrieb in Tirol sie bis zum Konkurs 2005 finanziell unterstützte.

Bereits im Alter von drei Jahren erhielt Werner Ballettunterricht. Ihre professionelle Ausbildung erhielt sie am Salzburger Landestheater und bei Friderica Derra de Moroda. Mit 17 Jahren wurde sie Mitglied des Bayerischen Staatsballetts in München, wo sie sich innerhalb weniger Jahre zur Solotänzerin hocharbeitete. Mit ihrer für Tänzerinnen ungewöhnlichen Körpergröße von 1,77 m und ihren auffallend roten Haaren erlangte sie große Bekanntheit.

Seit 1959 war sie Solistin an der Bayerischen Staatsoper und arbeitete mit namhaften Choreographen wie John Cranko und John Neumeier zusammen. Zu ihren wichtigsten Rollen zählten unter anderem Partien in Giselle und Der grüne Tisch von Kurt Jooss. Bis 1975 trat sie regelmäßig mit Heinz Bosl auf und engagierte sich nach dessen Tod gemeinsam mit Konstanze Vernon für die Heinz-Bosl-Stiftung.

1972 begann Werners zweite Karriere als Chansonsängerin mit drei eigens für sie komponierten Liedern von Bert Grund. Unterstützt wurde sie dabei von Abi Ofarim. Im selben Jahr trat sie mit Peter Kreuder im Wiener Konzerthaus auf. Ihre Popularität wuchs durch Fernsehformate wie ihre eigene Show „Von Margot bis Montag“ (Regie: Peter Hajek, Gäste: Klaus Kinski, Heinz Bosl u.a.). Weitere Auftritte folgten im Casino Travemünde und 1973/74 als Gastkünstlerin bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Ab 1975 war sie fester Bestandteil zahlreicher Fernsehshows, darunter Feuerabend (Hans-Joachim Kulenkampff), Dalli Dalli und Am laufenden Band.

1976 startete sie das Tourneeprogramm Wasser, Feuer, Luft und Erde, dem weitere Konzertreisen folgten. Ihr größter musikalischer Erfolg war das Chanson So ein Mann (1977, Text: Wolfgang Hofer, Musik: Robert Frank-Jacobi). Es folgten zahlreiche internationale Auftritte, oft begleitet von Max Greger jr. Ab 1986 war sie fast jährlich im Stuttgarter Renitenztheater zu sehen. Zu ihren Höhepunkten als Entertainerin zählt ein Auftritt beim Metropolitan Opera Ball in New York. 1994 feierte sie mit Movie Classics Erfolge in der Münchner Philharmonie und der Stuttgarter Liederhalle.

Neben ihrer Tanz- und Musikkarriere war Werner auch als Schauspielerin tätig. Ihr Bühnendebüt gab sie als Jenny in Brechts Dreigroschenoper am Münchner Residenztheater. Im Fernsehen war sie unter anderem in Die Insel der Krebse, der Romanverfilmung Lieb Vaterland magst ruhig sein (1976) von Johannes Mario Simmel, der Gaunerkomödie Bomber & Paganini (1976) sowie der Operettenverfilmung Im weißen Rößl am Wolfgangsee (1979) mit Helmuth Lohner zu sehen. Außerdem spielte sie in der Fernsehserie Liebt diese Erde (1984) und 1986 in der Tatort-Folge Das Archiv.

Der Tod von Margot Werner wurde zunächst als Unfall deklariert. Nach Angaben der Münchner Polizei war die 74-Jährige am 1. Juli 2012 in einem Münchner Krankenhaus aus dem dritten Stock gestürzt und an den schweren Verletzungen gestorben. Sie war zu diesem Zeitpunkt Patientin in der neurologischen Abteilung der Klinik.

Sie dort wegen einer Nervenschädigung in der Schulter behandelt worden sein. Offizielle Bestätigungen zu den genauen Hintergründen gab es zunächst nicht, die Polizei sprach lediglich von einem „Unglücksfall im familiären Bereich“. Später wurde jedoch bekannt, dass es sich um einen Selbstmord handelte.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Margot Werner – So ein Mann

Studioalben von Margot Werner

  • 1974 Und für jeden kommt der Tag
  • 1975 Mein Leben ist wie ein Tanz / Nur ein Bild
  • 1976 Wasser, Feuer, Luft und Erde
  • 1976 So oder so ist das Leben / Manche Träume werden nicht wahr
  • 1976 Das kann nur Liebe sein
  • 1977 So ein Mann
  • 1977 Du bist zu heiß / Bleib die kleine Stunde bis zum Morgen
  • 1977 Nur eine Frau
  • 1978 Ich hab im Leben nichts bereut
  • 1980 Häng dich bei mir ein
  • 1983 … denn ich bin ich
  • 1985 Traumflüge