Cro

Cro, Rapper

Inhaltsverzeichnis

Cro – der Rapper mit der Pandamaske

Cro, bürgerlich Carlo Waibel, hat mit seinem Debütalbum „Raop” (2012) den deutschsprachigen Hip-Hop-Pop radikal neu definiert. Er schöpft aus seinen frühen Erfahrungen als Mediendesigner und Cartoonist, prägt seine Klangwelt mit Keyboard, Gitarre und Sampling und bleibt dennoch eher hinter seiner ikonischen Panda-Maske verborgen. Mit Alben wie „Melodie” (2014), „tru. (2017), Trip (2021) und 11:11 (2022) entwickelt er sich unaufhörlich weiter: stilistisch waghalsig, visuell avantgardistisch und kreativ suchend. Zahlreiche seiner Singles und Alben wurden mit Gold, Platin oder sogar Diamant ausgezeichnet, was seine enorme Reichweite und Popularität unterstreicht. Cro bleibt ein Rätsel, das durch Klang, Form und Haltung fasziniert.

Kindheit und musikalische Anfänge

Carlo Waibel, auch bekannt als Cro, wurde am 31. Januar 1990 in Mutlangen bei Stuttgart geboren. Er hat zwei Schwestern und einen Bruder und ging erst auf die Realschule am Galgenberg in Aalen und dann auf die Stuttgarter Johannes-Gutenberg-Schule. Schon früh liebte er Musik. Mit zehn Jahren begann er, eigene Texte zu schreiben. Dann lernte er Klavier und Gitarre zu spielen und erste Beats zu produzieren. Nach der Mittleren Reife machte er eine Ausbildung zum Mediengestalter und arbeitete für eine Zeitung als Cartoonzeichner. Danach hatte er ein paar kleinere Auftritte und veröffentlichte eigene Aufnahmen auf MySpace. Cro verband von Anfang an Hip-Hop mit Pop. Später nannte man diese Mischung „Rap„.

Im Zeitraum von 2006 bis 2008 nahm Cro unter dem Pseudonym Lyr1c an der Internetplattform Reimliga Battle Arena teil. 2009 erfolgte die Veröffentlichung seines ersten Tonträgers, des Mixtapes „Trash“, ebenfalls als Lyr1c. Im Jahr 2011 wurde das Mixtape mit dem Titel „Meine Musik“ veröffentlicht. Meine Musik wurde zum kostenlosen Herunterladen angeboten. Neben den gerappten Strophen und den gesungenen Refrains war Carlo „Cro“ Waibel auch für die Produktion des Mixtapes verantwortlich. Aufgrund der Veröffentlichung des Mixtapes wurde der Reutlinger Hip-Hop-Musiker Kaas auf ihn aufmerksam. Im April 2011 veröffentlichte der Rapper das erste Video zu dem Song „Dreh Auf“. Dieses Video, das als Zeichentrickfilm gestaltet wurde, wurde von Cro selbst erstellt.

Im Rahmen seiner Aktivitäten lernte Cro Sebastian Andrej Schweizer kennen, den einige von Ihnen vielleicht als Gründer des Independent-Labels Chimperator Productions kennen. Außerdem lernte Cro Kodimey Awokou kennen. Im Oktober 2011 wurde Carlo von dem Label Chimperator unter Vertrag genommen. Im Oktober und November 2011 hatte er einen Auftritt im Vorprogramm der norwegischen Band Madcon auf der Glow Tour 2011. Im Rahmen seiner Konzerte sowie auf Fotos und in einem Tournee-Blog präsentierte sich Cro mit einer sogenannten Pandamaske.

Der Produzent von Chimperator Productions, Herr Psako.Dino, fungierte in den Video-Blogs vornehmlich als Sprecher für Herrn Cro. Das im Februar 2012 im Archiv der Jugendkulturen erschienene Interviewbuch „KerleKulte“ stieß auf ein großes Interesse. Für dieses Buch gab Cro einigen Studenten der Hochschule Esslingen ein Interview, das mit einem unmaskierten Foto von ihm bebildert worden war.

Der Durchbruch gelang ihm mit „Easy“.

2011 sollte sich Crows Karriere schlagartig verändern. Mit der Single „Easy“ gelang ihm der große Durchbruch. Der Song verbreitete sich über YouTube in Windeseile und machte den jungen Künstler mit der Pandamaske über Nacht bekannt – Millionen Klicks später. Die Maske selbst wurde schnell zu seinem Markenzeichen – einerseits als Schutz seiner Privatsphäre, andererseits als Symbol für sein künstlerisches Konzept.

Das Erfolgsalbum Raop

2012 veröffentlichte Cro sein Debütalbum Raop, ein Kunstwort aus Rap und Pop, das gleichzeitig seinen musikalischen Stil definierte. Das Album wurde ein riesiger Erfolg, landete auf Platz eins der deutschen Charts und verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Mit Hits wie „Easy“, „Du“ oder „King of Raop“ avancierte er zu einem der gefragtesten Künstler der deutschen Musikszene.

Weitere Alben und musikalische Entwicklung

Mit dem zweiten Album Melodie (2014) bewies Cro, dass er kein One-Hit-Wonder war. Auch dieses Werk stieg direkt auf Platz eins ein und brachte erfolgreiche Singles wie „Traum” hervor, die bis heute zu seinen größten Hits zählen. Im Laufe der Jahre veröffentlichte Cro weitere Alben, darunter tru. (2017) und Trip (2021), die musikalisch vielseitiger sind und auch Einflüsse aus Soul, R&B und elektronischer Musik aufnehmen. Damit zeigte er, dass er bereit war, sich künstlerisch weiterzuentwickeln und sich nicht auf seinen anfänglichen „Raop“-Sound festlegen wollte.

Gold- und Platin-Erfolge

Ein klarer Beweis für Crows außergewöhnliche Karriere sind die zahlreichen Gold- und Platin-Auszeichnungen für seine Musik. Schon das Debütalbum Raop erhielt mehrfach Edelmetall, gefolgt von Melodie, das ebenfalls Platin-Status erreichte. Auch viele seiner Singles, darunter „Easy”, „Traum” oder „Whatever”, wurden mit Gold, Platin und in einigen Fällen sogar mit Diamant ausgezeichnet. Diese Erfolge zeugen von Cros seltener Fähigkeit, künstlerische Innovation und Mainstream-Erfolg miteinander zu verbinden – ein Balanceakt, den nur wenige deutschsprachige Künstler so souverän meistern.

Künstlerische Besonderheiten und Stil

Cro wird oft als Grenzgänger zwischen Rap und Pop bezeichnet. Seine Texte sind eingängig, oft humorvoll, manchmal melancholisch und immer melodisch verpackt. Durch seine musikalische Offenheit erreicht er ein breites Publikum, ohne seine kreative Handschrift zu verlieren. Die Pandamaske ist dabei längst mehr als ein Gimmick: Sie steht sinnbildlich für die Trennung zwischen seiner privaten Person Carlo Waibel und seiner öffentlichen Künstlerfigur Cro.

Einfluss und Bedeutung

Cro hat die deutschsprachige Musikszene nachhaltig geprägt. Er gilt als Wegbereiter eines Stils, der Hip-Hop aus der Nische holte und durch poppige Strukturen einem Massenpublikum zugänglich machte. Viele junge Künstler berufen sich heute auf ihn, wenn es um die Verbindung von Rap und eingängigen Melodien geht. Sein Einfluss reicht dabei weit über die Charts hinaus – Cro hat gezeigt, dass deutsche Rapmusik auch international konkurrenzfähig klingen kann.

Cro und seine Maske

Cro zeigt sein Gesicht nicht. Er trägt eine Maske, um sich zu schützen. Die Maske soll die Aufmerksamkeit auf die Kunst lenken und nicht auf die Person. Er trug eine Pandamaske. Er sagte, er trage die Maske, weil es die coolste Maske auf der Internetseite sei. Seit 2014 benutzt er manchmal auch eine gestrickte Maske statt einer Kunststoffmaske. 2017 hat er die Maske weiterentwickelt, als er das dritte Studioalbum ankündigte. Die neue Maske ist komplett weiß und weniger verspielt.

Songs von Cro

  • 10419 (mit Trettmann & KitschKrieg)
  • Du
  • Bad Boi
  • Bad Chick
  • Bei Nacht
  • Blang II
  • Blessed (feat, Capital Bra)
  • Bye Bye
  • Dreh auf
  • Easy
  • Easy X (feat. Felix Jaehn)
  • Einmal um die Welt
  • Ein Teil
  • Endless Summer
  • Frühstück in Paris
  • Hi Kids
  • Konfetti
  • Meine Gang
  • Meine Zeit
  • So heiß (feat. 01099
  • SYGL (feat. Shindy)
  • Tempo
  • Traum
  • Unendlichkeit
  • Whatever

Alben von Cro

  • 2012 Raop
  • 2014 Melodie
  • 2017 tru.
  • 2021 Trip
  • 2022 11:11