KI/KI

KI/KI, Techno DJ

Inhaltsverzeichnis

KI/KI: Wenn Rave-Herz und Clubverstand verschmelzen

Kiki Wesselo, bekannt als KI/KI, hat sich in Windeseile von einer tranceverliebten Jugendlichen aus einem niederländischen Dorf zu einer zentralen Figur der internationalen Rave- und Clubkultur entwickelt. Der 30. August 1996 markiert ihren Anfang: Sie wurde in Harderwijk geboren und wuchs in Epe auf. Damals wie heute pulsiert ihre musikalische DNA im Rhythmus von 90er-Trance, Acid und sphärischem Techno, geprägt von Elternhaus-Radios, Größen wie Armin van Buuren und Tiësto – ein Sound, der sie früh verführte.

Frühe Jahre & Identität: Aufbruch ins Klanguniversum

Mit 15 trug KI/KI ihre ersten eigenen Produktionen nach außen – emotionale Sound-Collagen, ohne dabei an eine Karriere zu denken, wie sie im Interview erzählt. Zwei Jahre später wagte sie den Schritt nach Amsterdam: vom provinziellen Idyll in die aufgeladen-schillernde Großstadtrave-Szenerie. Hier begann sie zusammen mit ihrem damaligen Partner aufzulegen, zunächst bei Duos und auf Hauspartys – ein Fundament, auf dem sie später residieren sollte.

2018 war das Jahr der Initialzündung: KI/KI wurde Resident beim queeren Party-Format SPIELRAUM, das seither den musikalischen Kern ihrer künstlerischen Identität bildet. Die Verbindung von Sound und Szene, Klang und Community, sollte ihr Markenzeichen werden.

Musikalisches Profil: Zwischen Nostalgie und Zukunft

Ihr Stil oszilliert zwischen rasanten Breaks, hypnotischen Trancehallucinaten und acid-unterlegten Euphorie-Brücken. Resident Advisor spricht von „fast but dreamlike, futuristic but nostalgic, severe but euphoric“ – ein treffendes Porträt. Gerade diese Spannung zwischen Härte und Emotionalität, zwischen Club-Fokus und Festival-Weite definiert ihre Sets und den Drive ihrer Produktionen.

Klassiker wie „Leave It to the Vibe” (und deren B-Seiten) integriert sie in ihr künstlerisches Universum – mal als nostalgischer Bogen, mal als modernes Spiel. Ihre EP auf Slash, ihrem exklusiven Label, untermauert ihren Anspruch, tiefen Trance-Sound authentisch weiterzudenken.

Label-Initiative & Community-Engagement

2022 gründete KI/KI slash – keine Selbstinszenierung, sondern eine Plattform für vergessene Schatzstücke, neue Talente und eigene Entwicklungen. Erstmals auf dem Draaimolen-Festival aufgetreten, kündigte ihr Label deutlich an, wie sie Vergangenes mit Gegenwärtigem verweben will – nicht als Retro-Spiel, sondern als lebendige Szeneerweiterung.

Sets & Bühne: Queer-Herz vs. Mainstream-Megawochen

Für KI/KI steht Identität im Zentrum ihres kreativen Weges: Mit „SPIELRAUM” und dem neuen Queer-Club „Raum” hielt sie ihre queere Community tief im DJ-Kosmos verankert, auch während sie international auf Festivals und in renommierten Clubs wie dem Berghain, dem Bassiani oder den Awakenings spielte. Sie löste die vermeintliche Spannung zwischen Underground-Fürstin und Mainstage-Act, weil sie beides zulässt und lebt.

Ein Highlight war ihr spezielles B2B-Set mit ihrer Mutter auf dem ADE – ein Statement, das weit über Nostalgie hinausgeht. Familie, Szene und persönliche Geschichte als Teil der Show. Dieses emotionale Kapitel reflektiert ihre Haltung: Musik als Raum für kollektive und intime Erlebnisse.

Pandemie, Streams und Digitalisierung

Der Lockdown im Jahr 2020 hätte eine Karrierepause bedeuten können, doch stattdessen produzierte KI/KI kraftvolle Livestream-Sets, die massiv einschlugen: Über zwei Millionen Aufrufe auf Intercell-Streams. Es entstand eine authentische Verbindung zu globalen Communities und ihre Social-Media-Reichweite wuchs weiter: Sie hat knapp 121.000 Follower auf Instagram und ist auf TikTok viral gegangen. Diese Zahlen zeigen, dass sie analog spielen und digital bestehen kann.

Produktionsschritte & Live-Performance

Ihre Musik prägt zunehmend ihr Gesamtprofil: Von „Leave It to the Vibe“ über „5 Mins Of Acid“ bis zu Breaks- und Experimentalmaterial – KI/KI lotet ihr kreatives Potenzial kinästhetisch aus. Mehr noch: Ihre als „hybride Liveshow“ beschriebene Performance springt über DJ-Normen hinaus – mit TR-8, TD-3 und spontaner Komposition live auf der Bühne.

Kollaborationen & internationale Vernetzung

Ob gemeinsam mit Armin van Buuren beim ADE, B2B-Formate mit Szenegrößen oder Community-Projekte wie „KI/KI invites“ – KI/KI sucht den Austausch, nicht den Alleingang. Ihr Musikstil verbindet queere Roots mit globaler Ravestrategie, ihr Label schlägt Brücken zwischen Generationen.

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