Ane Brun

Ane Brun - Liedermacherin

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Ane Brun geboren am 10. März 1976 als Ane Brunvoll ist eine norwegische Liedermacherin, Gitarristin und Sängerin samischer Herkunft. Seit 2003 hat sie elf Alben aufgenommen, davon acht Studioalben mit eigenem Material (einschließlich einer Sammlung von Duetten), ein Akustikalbum und zwei Coveralben; außerdem hat sie drei Live-Alben, zwei Kompilationen, eine Live-DVD und vier EPs veröffentlicht. Seit 2001 lebt sie in Stockholm, Schweden, wo sie schreibt, aufnimmt und ihr eigenes Label (Balloon Ranger Recordings) betreibt.

1998 wagt Ane Brun ihre ersten Live-Auftritte – mit einer Akustikgitarre in den Fußgängerzonen Barcelonas und San Sebastians. Mutig, denn zu diesem Zeitpunkt macht sie erst seit zwei Jahren Musik. Vielleicht ist das der Moment, in dem sie beschließt, ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst zu verdienen.

Die Anfänge von Ane Brun

Ane Brunvoll, geboren am 10. März 1976 in Molde, Norwegen, wächst in einer Stadt auf, die für ihr renommiertes Jazzfestival bekannt ist. Erst mit 21 entdeckt sie in Oslo die Musik für sich, schnappt sich die alte Gitarre ihrer Eltern und bringt sich selbst das Spielen bei. Ihre ersten Songs sind Cover ihrer Idole, darunter Joni Mitchell und Nick Drake.

Nach ihrem Spanienaufenthalt zieht sie nach Bergen, gibt Konzerte und schreibt eigene Stücke. Auch ein kurzer Abstecher zur norwegischen Band Damsels In Distress gehört zu ihrer frühen Laufbahn. Im Jahr 2000 verschlägt es sie nach Stockholm – eine entscheidende Station: Sie veröffentlicht erste Demo-EPs und gründet mit Ellekari Larsson (The Tiny) ihr eigenes Label DetErMine Records. In Deutschland erscheinen ihre Werke über V2 Music.

Ihr Durchbruch

2003 erscheint ihr Debütalbum Spending Time With Morgan, das mit sanften Singer/Songwriter-Klängen eine melancholische Atmosphäre schafft. Zwei Jahre später folgt A Temporary Dive, das behutsam Country-Einflüsse aufnimmt. Brun überzeugt besonders durch ihre intensiven Live-Auftritte. Begleitet von Nina Kinert, Slide-Gitarrist Staffan Johansson und dem DMF String Quartet hält das Live-Album Live In Scandinavia (2007) diese besondere Bühnenpräsenz fest.

Mit Changing Of The Seasons (2008) schlägt sie eine neue Richtung ein – zwischen Folk und Kammerpop. Produziert wird das Album vom Isländer Valgeir Sigurðsson, der bereits mit Björk, Sigur Rós und CocoRosie gearbeitet hat. Die Streicherarrangements der Komponistinnen Malene Bay-Landin und Nico Muhly unterstreichen die melancholische Tiefe der Songs.

Experimentierfreude und Zusammenarbeit

Neben ihren Solo-Werken entdeckt Brun die Freude an Kollaborationen. 2006 erscheint Duets, ein Album mit Gastkünstlern wie Ron Sexsmith, Madrugada, Teitur und Syd Matters. Es vereint neu interpretierte ältere Stücke mit Songs ihrer Gesangspartner.

2010 begleitet sie Peter Gabriel auf seiner New Blood-Tour – nicht nur im Vorprogramm, sondern auch als Duettpartnerin bei Don’t Give Up, wo sie Kate Bush ersetzt. Fünf Jahre später veröffentlicht sie When I’m Free auf ihrem neuen Label Balloon Ranger Recordings und übernimmt zusammen mit Tobias Fröberg auch die Produktion.

Rückkehr nach der Pause

Nach einer kreativen Auszeit meldet sich Brun 2020 mit gleich zwei Alben zurück: After The Great Storm erscheint im Oktober und bewegt sich zwischen gedämpftem 80er-Pop und Trip-Hop. Im November folgt How Beauty Holds The Hand Of Sorrow, das sich auf reduzierte Klavier- und Gitarrenbegleitung konzentriert.

Die Themen beider Werke sind zeitlos, wirken aber durch die Pandemie aktueller denn je. „Es geht um existenzielle Fragen, Trauer, Liebe, Einsamkeit, innere Kämpfe und die Frustration über den Zustand der Welt“, erklärt Brun bei der Veröffentlichung. Trotz allem blickt sie optimistisch nach vorn – vor allem in Erwartung neuer Live-Auftritte.